Kneippen am Dorfplatz
Breitbandausbau und Umgestaltung des Zentrums von Isenbrunn Themen bei Waltinger Gemeinderat

06.03.2024 | Stand 06.03.2024, 17:15 Uhr
Hans-Peter Gabler

Der Dorfplatz von Isenbrunn soll umgestaltet werden. Nach den Plänen des Gemeinderates von Walting ist angedacht, dort Elemente nach der Lehre von Sebastian Kneipp zu errichten. Foto: Gabler

Die Gemeinde Walting kümmert sich seit Jahren mit Nachdruck um den Breitbandausbau. „Bisher ist es mit verschiedenen Förderungen gelungen, etwa ein Drittel der Haushalte zu versorgen“, sagte Bürgermeister Roland Schermer (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Er unterzeichnete am Abend eine gemeinsame Erklärung mit Markus Sand von der Telekom zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die „GlasfaserPlus“, einer Tochtergesellschaft der Telekom.

Das Unternehmen hatte sich nach der letzten Markterkundung bereit erklärt, potenzielle 552 Haushalte von Walting, Pfalzpaint und Gungolding direkt mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen. Für die Teilnehmer wäre er kostenlos mit der Bedingung, den Tarif der Telekom zu wählen. „Die Entscheidung obliegt dem Bürger vor Ort. Sie muss aber allerspätestens mit Ankunft der Bagger erfolgen“, erläuterte Sand. Ausbaubeginn sei im April. Aktuell liefen bereits die Gespräche der Telekom mit den Kunden. Die anderen noch nicht versorgten 377 Haushalte in den Orten Gungolding, Ziegelhof, Pfalzpaint, Isenbrunn, Rieshofen, Rapperszell, Walting, Wasserwerk nahe Affenthal, Inching und Pfünz würden über ein Förderprogramm mit Glasfaser erschlossen, hieß es.

Alle Gemeinden konnten sich an dem Förderprogramm beteiligen und wurden nach einem Punktesystem ausgewählt. Die Gemeinde Walting konnte sich durch eine im Vorfeld beschlossene interkommunale Gemeinschaftsaktion eine Bundesförderung von 50 Prozent sichern. Das Land beteilige sich mit 40 Prozent. Die restlichen zehn Prozent der Kosten verblieben bei der Gemeinde, was rund 244 000 Euro entspricht. Die Fertigstellung des gesamten Breitbandausbaus in Walting soll in etwa fünf Jahren abgeschlossen sein. „Für die Gemeinde stellt der Breitbandausbau eine finanzielle Herausforderung dar, aber diesen immensen Standortfaktor wollen wir unbedingt für unsere Zukunft nutzen“, stellte Schermer heraus.

Bei den Limesgemeinden standen noch Fördergelder im Regionalbudget. Dadurch entstand in der Gemeinde Walting mit der Tourismusbeauftragten Katharina Spiegel und dem Arbeitskreis Tourismus der Gedanke, den Dorfplatz von Isenbrunn durch eine gezielte Bebauung mit Elementen nach Kneipp aufzuwerten. Die Ideen wurden bereits zu Papier gebracht. Der Gemeinderat und Vorsitzende des Arbeitskreises Tourismus, Stefan Grillmeier (CSU), erläuterte das Projekt in seinen Grundzügen. Geplant seien ein Kneipprundweg mit Armkneippbecken, ein Unterstand, Holzausbesserungen und Bepflanzungen. Es wären 80 Prozent Förderung möglich, gedeckelt auf 10 000 Euro, sagte Grillmeier. Die Maßnahme müsste aber bis zum 20. September abgewickelt sein. Es wären Kosten von rund 17 810 Euro veranschlagt. Für die Gemeinde verbliebe der Restbetrag von rund 7810 Euro. „Der gemeindliche Bauhof könnte unterstützend mitarbeiten und die Kosten absenken“, erläuterte Schermer. Die Arbeiten würden grundsätzlich erst nach Vorliegen des Förderbescheids beginnen, sagte er weiter. Auf Nachfrage informierte er, dass eine wasserrechtliche Erlaubnis wegen Geringfügigkeit nicht nötig sei. Um Fristen zur Förderung einzuhalten, hatte Spiegel den Förderantrag bereits vorbereitet. Das Gremium stimmte zu die Restkosten zu übernehmen und genehmigte die Nutzung der Gemeindefläche für das Projekt.

EK