Bahn rudert zurück
Bahnhofsdächer in Eichstätt: 2020 „nur“ 72.000 Euro verbaut

Neue Dächer sind Sonderanfertigungen

20.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:20 Uhr

Die Bauarbeiten am Eichstätter Bahnhof haben begonnen. Foto: Lehmeyer

Nach der Berichterstattung unserer Zeitung über die vor zwei Jahren vorgenommenen Arbeiten an den nun dem Abriss geweihten Dächern in Eichstätt-Bahnhof hat sich eine Sprecherin der Deutschen Bahn gemeldet. Sie betonte, dass zwar für die Baumaßnahmen 350.000 Euro veranschlagt gewesen seien, dass man die Gelder aber gar nicht in „vollem Umfang“ benötigt habe.



Die Dächer seien „schon längere Zeit unter technischer Beobachtung“ gestanden, so die Sprecherin. Die Instandhaltungsmaßnahme sei grob veranschlagt worden, ein Gutachter habe dann festgelegt, dass man nur „unbedingt notwendige Maßnahmen“ umsetzen müsse. Hierzu gehörte der Sprecherin zufolge der Austausch von Dachstützen sowie der Einbau von Stahlträgern. Die Kosten: rund 72.000 Euro. Zudem sei „nach Vorliegen des Gutachtens“ damals klar gewesen, dass die Dächer rückgebaut werden müssen.

Bahnhof „kein Aushängeschild für die Region“

Dass die nun anstehende Maßnahme 1,5 Millionen Euro kostet, erklärt die Sprecherin unter anderem damit, dass Treppeneinhausungen und Wetterschutzeinrichtungen teilweise „als Sonderanfertigung hergestellt werden müssen“. Außerdem würde in den Geldern neben den Planungen der Abriss der vorhandenen Dächer, die Erneuerung der Beleuchtung an den Bahnsteigen sowie in der Unterführung, die Anpassung der Bahntechnik die Entsorgung der Altmaterialien eingeschlossen sein.

Die vor zwei Jahren im sogenannten Corona-Handwerkerprogramm genehmigten Gelder waren für Attraktivitätssteigerungen am Eichstätter Bahnhof gedacht.

Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl teilte damals dazu mit, dass der Bahnhof „kein Aushängeschild für die Region“ sei und er sich deswegen für die Gelder eingesetzt habe.

smo