Auf dem Eixelberg wird es enger
Neuer Bebauungsplan Thema in der Sitzung des Köschinger Marktrats

25.01.2024 | Stand 25.01.2024, 7:03 Uhr

Die Baugebiete Eixelberg I bis IV in Kösching: Mit dem neuen Bebauungsplan sind künftig nur noch 220 Quadratmeter Grundfläche pro Wohnung nötig. Foto: Schöberl

Der Köschinger Gemeinderat befasste sich vor Kurzem ausführlich mit einem neuen Bebauungsplan zu den Gebieten Eixelberg I bis IV. Also jenen Bereich, den die Köschinger zusammenfassend als „alten Eixelberg" bezeichnen. Mit 13 zu 6 Stimmen beschloss das Gremium, einen Plan für alle vier Teilgebiete zu erstellen.

Von der weiteren Diskussion und der Abstimmung zu diesem Thema waren gleich sieben Gemeinderäte wegen Beteiligung ausgenommen. Denn es reichte dabei schon, wenn jemand aus der näheren Verwandtschaft auf dem neu zu überplanenden Eixelberg wohnte. Dies traf auch auf den ersten und zweiten Bürgermeister zu, sodass diesen Tagesordnungspunkt der dritte Bürgermeister Georg Liebhard (CSU) leitete.

Im Kern der Diskussion ging es darum, in welchem Ausmaß man in diesem weitläufigen Gebiet – das von 1967 bis 1990 bebaut wurde – eine Nachverdichtung zulassen möchte. CSU-Fraktionssprecher Andreas Schieferbein wünschte sich eine Nachverdichtung des Bestandsgebiets mit „Maß und Ziel“ und nannte hierfür die Mindestanforderung von 250 Quadratmeter Bodengrund pro Wohnung.

Josef Gloßner (SPD) nannte 180 Quadratmeter als annehmbaren Wert, in Kasing habe man bei Neubaugebieten zuletzt über Werte von 135 bis 180 Quadratmeter diskutiert. „Ein Eigentümer hat ja sein Grundstück im Griff“, fuhr Gloßner fort. „Ja, aber eine engere Bebauung betrifft auch immer den Nachbarn“, ergänzte Schieferbein. Grundstücksbesitzer könnten mit einem Wert von 250 Quadratmetern leben, so Stephan Nunner (CSU).

Bei 180 Quadratmetern würden die Flächen laut Eva-Maria Scheringer (UW) zunehmend interessant für Spekulanten. Alexander Götz (SPD) bemängelte wiederum, dass bei der Kennzahl 250 teilweise noch nicht mal der Ausbau des Dachgeschosses möglich wäre. Manfred Lindner (Grüne) wünschte sich ebenfalls eine eher lockere Bebauung.

Zur Steuerung der sich letztlich ergebenden Bebauungsdichte gibt es laut Thomas Heinz (Bauamt) und mehrerer Gemeinderäte noch die Regulierung über die Stellplatzsatzung sowie die Grundflächenzahl (GRZ). Dritter Bürgermeister Liebhard erinnerte an die umfassende Hanglage des gesamten Eixelbergs, wodurch es an der einen oder anderen Stelle naturgegeben auch Einschränkungen geben könnte.

Laut einer Berechnung von Bauamtsleiter Heinz würden bei einer Verhältniszahl von 200 auf dem „alten Eixelberg“ 519 neue Wohneinheiten entstehen, bei 250 kämen dagegen 327 Wohneinheiten hinzu. Eine Verhältniszahl von 230 ließe etwa 398 neue Wohneinheiten zu.

Bei der nachfolgenden Abstimmung sprach sich jeweils eine Mehrheit des Marktrats gegen die Quadratmeterzahlen 180, 200, 230, 240 und 250 aus, worauf eine fünfminütige Beratungspause eingelegt wurde. Im Anschluss wurde der von SPD und UW vorgeschlagene Wert von 220 Quadratmeter pro Wohnung gegen die Stimmen von CSU und Manfred Lindner (Grüne), die weiterhin 250 Quadratmeter vertraten, angenommen.