Witzige Aufkleber gegen Dreck
Anti-Müll-Kampagne in Eichstätt: „Hast du ’ne Kippe für mich?“

08.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:55 Uhr

Brachten gemeinsam die ersten Aufkleber der neuen Anti-Müll-Kampagne an (von rechts): Oberbürgermeister Josef Grienberger, die Studentinnen Rebecca Gollwitzer und Fulya Yarasir und der Leiter des städtischen Bauhofs, Konrad Ablaßmeier. Foto: Preis

Eichstätt – „Pommes für dich, Abfall für mich!“ oder „Das Eckige muss ins Eckige“: Beim Gang durch die Eichstätter Innenstadt begegnen einem ab sofort die einen oder anderen humorvollen Sprüche auf den öffentlichen Mülleimern.



Dahinter steckt das Projektseminar „Nachhaltige Entwicklung“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, in dessen Rahmen vier Studierende in Zusammenarbeit mit der Stadt Eichstätt eine Kampagne zum Thema Müll im öffentlichen Raum entwickelt haben. Dabei haben sie zu mehreren Themen Aufkleber gestaltet, die alle dazu animieren sollen, ihren Unrat richtig zu entsorgen. Nun haben Oberbürgermeister Josef Grienberger, Bauhofleiter Konrad Ablaßmeier und die Studierenden die ersten Aufkleber vor dem Rathaus angebracht.

In Zusammenarbeit mit dem städtischen Reinigungsdienst



Ziel der Kampagne sei es nach Mitteilung der Stadt, das Thema „wilder“ Müll im öffentlichen Raum zu problematisieren – also zum Beispiel Zigarettenstummel am Boden oder Kaffee-to-go-Becher am Wegesrand. Dafür haben die Studierenden zusammen mit dem städtischen Reinigungsdienst des Bauhofs zunächst analysiert, welche Arten von Müll am häufigsten falsch entsorgt werden – und wo in der Stadt am meisten Unrat anfällt.

Ergebnis sind vier Themenbereiche: Zigarettenkippen, Eisbecher, Partymüll (etwa Bierflaschen) und Verpackungen von Essen zum Mitnehmen. Passend dazu gibt es insgesamt acht Motive, die künftig an verschiedenen Standorten die Mülleimer zieren werden und dafür sorgen sollen, dass der Abfall dort landet, wo er hingehört.

Weiterer Baustein der städtischen Anti-Müll-Kampagne



Diese Maßnahme ist ein weiterer Baustein der Stadt in ihrer Anti-Müll-Kampagne. Neben der Initiative „Umweltschutzhelden“, die für 2023 wieder geplant ist, und den Umweltbildungsmaßnahmen in Eichstätter Schulen beteiligt sie sich auch an der Aktion „Einmal ohne bitte“ zum verpackungsfreien Einkaufen. „Müll im öffentlichen Raum wie die Zigarettenkippe am Altmühlufer oder die Pizzaschachtel am Wegesrand ist nicht nur furchtbar anzusehen, sondern belastet auch unsere Umwelt – und den städtischen Haushalt über die Reinigungskosten“, wie Oberbürgermeister Josef Grienberger betont. „Wir hoffen, dass diese Kampagne nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem Augenzwinkern die Menschen dazu bringt, unser Umfeld sauber zu halten und Abfall richtig zu entsorgen.“

In den kommenden Monaten soll die Kampagne um mehrere Motive und Standorte erweitert werden – zum Beispiel im nächsten Sommer zum Thema Eisbecher.

EK