„Juri jagt das Musikgespenst“
Zweites Familienkonzert des GKO Ingolstadt

23.04.2024 | Stand 23.04.2024, 17:02 Uhr

Juri Tetzlaff (r.) und das Georgische Kammerorchester Ingolstadt mit seinem Chefdirigenten Ariel Zuckermann führten das zweite Familienkonzert der Saison auf. Foto: Schaffer

Aus trüber Witterung hinein in den nur schwach beleuchteten Saal. Erwartungsfrohes Gemurmel der anwesenden Zuhörer. An der Rückwand über der völlig dunklen Bühne eine Projektion: „Juri jagt das Musikgespenst – Eine fröhliche Geistergeschichte mit wunderbarer Musik“. Juri Tetzlaff und das Georgische Kammerorchester Ingolstadt mit seinem Chefdirigenten Ariel Zuckermann führten im sehr gut gefüllten Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt das zweite Familienkonzert der Saison 2023/2024 auf.

Etwa zehn Mal haben der vom KiKa bekannte Moderator und das GKO im Rahmen der Familienkonzerte schon mit großem Erfolg zusammengearbeitet. Diesmal entwickelt sich die sehr lebendig und vielfältig vorgestellte Geschichte aus der seine Schülerinnen wohl begeisternden Tätigkeit des englischen Komponisten Gustav Holst als Musiklehrer an der St. Paul’s Girls-School, wo seine St.Paul’s Suite entstanden ist, die den musikalischen Rahmen dieses sonntäglichen Nachmittags bildet.

Aufbau der Geschichte gibt Einblick in das Leben Gustav Holsts

Wie Juri Tetzlaff diese Geschichte aufbaut, unter anderem einen Einblick in das Leben Gustav Holsts und in die Historie der genannten Schule gibt, en passant noch ein wenig Instrumentenkunde einfließen lässt, auf die Entstehung des Jahrhunderte alten Liedes „Greensleeves“ und dessen Verwendung im 4. Satz der St. Paul’s Suite verweist, noch eine Liebe einbaut, die in einem Mord endet, ist einfach grandios, unterhaltsam, kurzweilig und lehrreich gleichermaßen.

Entsprechend konzentriert wie auch begeistert reagierte das Publikum, das vielfach mit einbezogen wurde. In wunderbarer Interaktion mit Juri Tetzlaff ließ Ariel Zuckermann seine Musikerinnen und Musiker mit viel Spielfreude agieren. Und nach Ende des Konzertes wurde man passenderweise von einem sonnigen Spätnachmittag empfangen.

DK