Eitensheim
Zeitreise in die Vergangenheit

Beim Museumsfest in Eitensheim gibt es viel auszuprobieren – Umfangreiches Programm am Sonntag

15.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:42 Uhr

Bäcker Michael Wecker stellt verschiedene Brotsorten mit dem vereinseigenen Brotbackofen her. Fotos: Schober

Beim Weben, Spinnen, Buttern, Nudelnherstellen und Brotbacken wie zu Omas Zeiten sowie beim Dengeln können sich am Sonntag im Heimatmuseum Eitensheim nicht nur Kinder und ihre Eltern aktiv beteiligen.

Der Heimatverein präsentiert beim Museumsfest allen Besuchern viel Interessantes aus dem hauswirtschaftlichen und handwerklichen Bereich und gibt einen Einblick ins Leben und Arbeiten in früherer Zeit. Darüber hinaus können die Gäste im Rahmen von Mitmachaktionen an den alten Geräten selbst Hand anlegen.

Berühren erlaubt und erwünscht

Die Devise beim Museumsfest lautet „Berühren erlaubt“. Den Besuchern werden frühere Geräte und Techniken vorgeführt und erläutert. Weiter kann man sich beim Stelzengehen oder beim Feuermachen wie in der Steinzeit versuchen. Wer Interesse an der Herstellung einer Goaßl hat, hat die Möglichkeit, zwei Experten über die Schulter schauen. Mit im Programm sind auch ein Säge-Wettbewerb und eine Oldtimer-Ausstellung.

Ursprünglich war das Museumsfest bereits vor zwei Jahren im Rahmen der 25-Jahr-Feier geplant, musste jedoch coronabedingt zweimal verschoben werden. Nun ist es endlich so weit: Diesen Sonntag, 18. September, lädt der Heimatverein von 13 Uhr bis zum Abend zum Museumsfest unter dem Motto „Aktionstag für Groß und Klein“ beim Heimatmuseum Am Bachl (Nähe Festplatz) ein.

Es werden Kaffee und Kuchen sowie Brotzeiten angeboten. Ab 16 Uhr spielt die Eckbanklmusi auf. Nachmittags trägt Kaplan The Hai Nguyen auf der Gitarre einige Lieder vor und verabschiedet sich damit von der Pfarrgemeinde, da er in Kürze eine neue, heimatnähere Pfarrstelle antritt.

Mitmachaktionen haben Tradition

Mitmachaktionen sind beim Heimatverein Eitensheim wahrlich nichts Neues. Für die Schüler der vierten Klassen der Grundschule und die älteren Kinder der Kindertagesstätten wird bereits seit dem Jahr 2004 im Zuge des Jugendaktionsprogramms Jahr für Jahr ein praktischer Bezug zur Heimatgeschichte vermittelt. Dabei haben die Mädchen und Buben die seltene Gelegenheit, das „Museum zum Sehen, Be-Greifen und Verstehen“ spielerisch zu erfahren. So können sie sich unter Anleitung der Museumsmitarbeiter an den diversen alten Geräten betätigen. Aber auch hier war in den vergangenen Jahren Corona-Zwangspause.

Beim Museumsfest kann auch die im Rahmen der Museumserweiterung erst kürzlich erstellte Remise als neuer Ausstellungsort im Außenbereich besichtigt werden. Nun hofft der Heimatverein, möglichst zügig in Abstimmung mit der Gemeinde Eitensheim die nächste bauliche Herausforderung – die Sanierung und den Umbau der alten Bauhofhalle – anzugehen. Die alte Bauhofhalle ist als Ausstellungsfläche für landwirtschaftliche Geräte, zumeist Großgeräte, vorgesehen. Fachliche Unterstützung hierzu haben die Gemeinde und der Heimatverein mit der von der Technischen Universität München betreuten Masterarbeit von Tom Löffler zum Thema „Erweiterung Heimatmuseum Eitensheim / Bestand, Analyse und Machbarkeitsstudie“ erfahren.