Schreiben an Wissing
Wegen weniger ICE-Halten in Ingolstadt: Landräte und OB schicken Brief an Bundesverkehrsminister

29.03.2024 | Stand 30.03.2024, 6:36 Uhr

Immer weniger ICE halten am Ingolstädter Hauptbahnhof. Für die Landkreis-Chefs und den OB ein Zustand, der so nicht hinnehmbar ist. Foto: Hammer (Archiv)

Die Landkreise der Region 10 sowie die Stadt Ingolstadt haben einen gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) aufgesetzt. Inhalt ist die Sorge um immer weniger ICE-Halte am Ingolstädter Hauptbahnhof.



Damit werde „eine der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands mehr und mehr vom Fernverkehr abgekoppelt“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Vier ICE-Halte seien mit dem Fahrplanwechsel zum 10. Dezember weggefallen. „Diese Entscheidung ist von unserer Seite nicht nachvollziehbar.“ Damit würden „falsche Weichen“ für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort gestellt. Zudem werde die „angestrebte Verkehrswende konterkariert“, so die Verantwortlichen.

Direktverbindungen nach Berlin gingen zurück



In der Region leben rund 500.000 Menschen, laut Prognosen sollen bis 2041 nochmals 50.000 hinzukommen. „Wir bitten Sie daher, für die kommenden Fahrpläne zusätzliche ICE-Halte am Hauptbahnhof zu realisieren, um der wirtschaftlichen und bevölkerungsmäßigen Bedeutung unseres Ballungsraums zwischen München und Nürnberg stärker Rechnung zu tragen.“

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Zwar sei den drei Landräten sowie Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) bewusst, dass nicht jeder Intercityexpress auch in Ingolstadt halten könne. Dennoch sei die Region 10 so vernachlässigt worden. Vor allem die Direktverbindungen nach Berlin seien immer weiter zurückgegangen. Mittlerweile sind es laut des Schreibens noch zwei pro Tag.

DK