Hepberg
Viele Investitionen in die Zukunft

Hepberger Gemeinderat verabschiedet diesjährigen Haushalt mit 12,34 Millionen Euro

30.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:31 Uhr

Eine Großbaustelle, die viel Geld verschlingt, ist aktuell der Neubau der Hepberger Grundschule. Foto: Vogl

In Hepberg wird in den kommenden Jahren viel gebaut: Als Großprojekte stehen der Neubau des Schulhauses und der neuen Kindertagesstätte am Kleewinkel an. Das spiegelt sich auch in den Haushaltszahlen wider, die Bürgermeister Raimund Lindner (FHB) zusammen mit Kämmerer Franz Schießl im Gemeinderat vorstellte.

Mehr Schulden aufgrund hoher Investitionen – so lässt sich der Hepberger Haushalt 2022 in etwa zusammenfassen. Heuer wurde für den Verwaltungshaushalt ein Volumen von 6,085 Millionen Euro angesetzt. Die meisten Einnahmen kommen aus Steuern – wie der Grundsteuer A und B, der Gewerbesteuer, der Einkommensteuerbeteiligung und den Schlüsselzuweisungen, erläuterte Schießl. Der größte Einnahmeposten mit rund 2,8 Millionen Euro bleibt der Anteil an der Einkommensteuer, gefolgt von Schlüsselzuweisungen in Höhe von rund 500000 Euro. Hepberg erwartet für heuer als Folge der Coronakrise weniger Gewerbesteuereinnahmen: Mit prognostizierten 250000 Euro sind das um die Hälfte weniger Gewerbesteuereinnahmen als im Schnitt der beiden Vorjahre.

Fast eine Million für Kinderbetreuung

Der größte laufende Ausgabeposten ist wie jedes Jahr die Kreisumlage, die mit rund 1,62 Millionen Euro veranschlagt ist. Personalkosten sind in Höhe von rund 1,095 Millionen eingeplant. Ebenfalls erheblich zu Buche schlägt der laufende Aufwand für die Kinderbetreuung vor Ort, in die Hepberg fast eine Million Euro investiert – wenngleich hier vom Staat rund die Hälfte gefördert wird, wie in der Sitzung betont wurde.

„Der Vermögenshaushalt wird im Vergleich zum Vorjahr stark steigen, was an den zahlreichen Investitionen liegt“, teilte Bürgermeister Raimund Lindner mit. Hier wurde für heuer ein Volumen von 6,34 Millionen angesetzt, was einen Anstieg um rund drei Millionen bedeutet. Das meiste Geld fließt in die gemeindlichen Großprojekte Schulhaus und Kindertagesstätte am Kleewinkel. Allein fünf Millionen sind für die beiden Großprojekte veranschlagt, weswegen auch eine größere Entnahme aus der Rücklage (1,74 Millionen) sowie nach vielen Jahren der Schuldenfreiheit erstmals wieder die Neuaufnahme von Krediten erforderlich sein werde, so der Rathauschef. Heuer sollen rund drei Millionen an Krediten aufgenommen werden, und auch in den Folgejahren sind weitere Kreditaufnahmen notwendig.

„Das wird Hepberg langfristig belasten, hat sich aber in den Vorjahren bereits abgezeichnet“, sagte Franz Schießl. Beim Neubau der Schule und der Kindertagesstätte am Kleewinkel handle es sich schließlich um Pflichtaufgaben der Gemeinde. „Da haben wir keinen Spielraum“, so der Kämmerer. In seine Berechnungen seien auch die zu erwartenden Baukostensteigerungen mit eingeflossen.

Gesamthaushaltsvolumen beträgt rund 12,4 Millionen

Das Gesamthaushaltsvolumen beträgt rund 12,4 Millionen. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird zum Jahresende bei 1026 Euro liegen und damit über dem Landesdurchschnitt von rund 600 Euro bei Kommunen vergleichbarer Größe.

„Wann rechnen Sie damit, dass die Finanzen für die Gemeinde Hepberg wieder besser werden?“ fragte Pitt Maier (CSU) am Ende des Berichts. „Wir werden auf längere Sicht keinen Spielraum haben“, lautete die ernüchternde Antwort des Kämmerers. Wie Bürgermeister Lindner ergänzte, sei die Haupteinnahmequelle der Gemeinde die Einkommensteuerbeteiligung. Stellschrauben gäbe es kaum. Die Gemeinde könnte noch den Hebesatz für Grund- und Gewerbesteuer moderat anpassen, das würde in Summe aber nicht viel ausmachen. „Wir müssen weiter vernünftig wirtschaften und uns immer kritisch hinterfragen: Brauchen wir das wirklich?“ so der Rathauschef.

Der Haushaltsplan und das Investitionsprogramm für die kommenden Jahre wurden einstimmig verabschiedet.