Der Verein D’ Schanzer Fischerstecher feiert am Donnerstag, 28. März, 300 Jahre Fischerstechen in Ingolstadt sowie das 30-jährige Bestehen als Verein.
Die Feier wird in der Gaststätte Griesmüllers Altstadtbrauerei stattfinden, wo einige Mitglieder und Freunde des Vereins zusammenkommen, um drei Jahrzehnte voller Gemeinschaft, Tradition und Engagement zu zelebrieren.
Im Zuge des Jubiläums wurde auch ein Teil der Webseite überarbeitet und um die Vereinschronik ergänzt. Zu finden ist diese unter www.schanzerfischerstecher. de/Chronik. Die Tradition dieses Sports geht in Ingolstadt weit über die drei Jahrzehnte als Verein hinaus. Die erste urkundliche Erwähnung in den städtischen Archiven datiert bereits im Jahr 1724.
Auch in den folgenden Jahren finden sich immer wieder Spuren in den Geschichtsbüchern. Unter anderem beschwert sich der Stadtvikar über das stattfindende Spektakel auf der Donau, es verhindere schließlich den Kirchenbesuch. Die Tradition schläft über die Jahrhunderte allerdings ein.
Wiederbelebung der Tradition
Sein Revival erlebt die Sportart in Ingolstadt im Jahr 1992, als wegen des Baus der Donaubühne Pläne zur Wiederbelebung der Tradition geschmiedet werden. Das erste „Stechen der Neuzeit“ findet im Sommer 1993 im Rahmen des Wirtefestes statt.
Am 28. März 1994 erfolgt schließlich die Vereinsgründung. Als erster Vorsitzender wird Heinrich Börner gewählt. Er wird bis zum Jahr 2023 der Vorsitzende bleiben.
Die Schanzer Fischerstecher sind ein rühriger Ingolstädter Verein, der regelmäßig an Wettbewerben und Veranstaltungen an und auf der Donau teilnimmt. Bei diesem alten bayerischen Brauch fahren zwei Zillen aufeinander zu.
Auf den traditionellen Fischerbooten stehen am Ende jeweils zwei Stecher auf einer kleinen Plattform. Ziel des Wettkampfs ist es, den Gegner mit Hilfe einer Lanze aus der vollen Fahrt ins Wasser zu stoßen. Das erfordert nicht nur Kraft, sondern auch Geschicklichkeit.