Von einem „Rekordbesuch“ sprach Kadir Karatas angesichts des vollen Restaurants. Der Vorsitzende freute sich sichtlich, dass so viele Gäste der Einladung des Integrations- und Bildungsvereins (IBV) am Mittwoch nach Sonnenuntergang zum Fastenbrechen im Ramadan gefolgt sind.
Vertreter aus Gesellschaft, Politik und der Kirchen waren gekommen, um mit den Muslimen das Fastenbrechen zu feiern. Karatas umschrieb kurz die Bedeutung des Ramadans, also des muslimischen Fastenmonats. Der Ramadan begann am 10. März und endet am 9. April. In dieser Zeit essen und trinken Muslime von Morgendämmerung bis Sonnenuntergang nichts. Vom Fasten ausgenommen sind alle, die körperlich dazu nicht in der Lage sind.
Ähnlich wie die Fastenzeit im Christentum gehe es auch im Islam darum, die Zeit zu nutzen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wie der Vereinsvorsitzende Karatas erläuterte.
Gemeinsamkeiten zwischen Muslime und Christen
Mit dem Sonnenuntergang um 18.30 Uhr erklang im Gastraum der Ruf des Muezzins, anschließend war das reichhaltige Buffet eröffnet. „Sie haben sich selbst übertroffen“, sagte denn auch Oberbürgermeister Christian Scharpf nach dem Essen. Er betonte die Gemeinsamkeiten von Muslimen und Christen. Und ein Abend wie dieser sei eine gute Gelegenheit, um Brücken zwischen den Religionen zu bauen, um Bande von „Freundschaft und Verständnis“ zu knüpfen. OB Scharpf lobte das gemeinsame Fastenbrechen als wichtigen Beitrag, damit Vorurteile erst gar nicht aufkommen. Er verwies darauf, dass rund 45 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Ingolstadt einen Migrationshintergrund haben. Der Anteil der Muslime sei ein fester Bestandteil und eine große Bereicherung für die Stadtgesellschaft.
Der Vereinsvorsitzende Kadir Karatas nutzte anschließend die Gelegenheit, um kurz den IBV – gegründet 1973 – vorzustellen, der sich als „parteipolitisch neutraler Verein der Bildung und Aufklärung“ verschrieben habe. Auch in der Jugendarbeit sei das Engagement groß, sagte Karatas.
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