Nachfolger gesucht
Kardiologe Karlheinz Seidl verlässt Ingolstädter Klinikum

Direktor der Klinik für Kardiologie wird Ärztlicher Direktor eines Großkrankenhauses in der Pfalz

22.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:04 Uhr

Wechselt in die Pfalz: Der Kardiologie-Chefarzt, Prof. Karlheinz Seidl. Foto: Klinikum Ingolstadt

Er ist einer der bekanntesten Chefärzte des Ingolstädter Klinikums: Karlheinz Seidl (62), Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin, widmet sich als Spezialist für Herzrhythmusstörungen neben seiner medizinischen Tätigkeit am Klinikum seit Jahren engagiert der Präventionsarbeit.



Und ist daher in der Öffentlichkeit präsent wie kaum ein anderer Chefarzt. Wie das Klinikum auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt hat, wird Seidl das Klinikum nach 13 Jahren verlassen, um sich einer neuen Aufgabe zu widmen.

Wechsel nach Kaiserslautern

Ab Mitte des Jahres wird er Ärztlicher Direktor im Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz), einem Großkrankenhaus und Maximalversorger mit 40 Kliniken und Instituten sowie 1400 Betten. „Ich werde eine neue, spannende Aufgabe übernehmen und deswegen Ingolstadt verlassen“, so Seidl. „Wir ziehen in die Richtung der Heimat meiner Frau und mir. Sie können sicher sein, dass mir der Abschied aus Ingolstadt nach 13 Jahren nicht leicht fällt, und ich deswegen, wie man so sagt, mit einem weinenden und einem lachenden Auge gehe.“

Seidl kam 2010 ans Klinikum

Der Kardiologe Karlheinz Seidl kam 2010 ans Ingolstädter Klinikum. „Er hat als Klinikdirektor die Kardiologie am Klinikum zielstrebig weiterentwickelt“, so Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin. Seidls Schwerpunkte sind „Interventionen am Herzen und die klinische Elektrophysiologie für die Therapie von Herzrhythmusstörungen, bei der er und sein Team mittels Katheter komplexeste Eingriffe durchführen“. Mittlerweile gehören zwei Herzkatheterlabore, davon eines der modernsten in Bayern, zu der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin im Klinikum. Seidl hat gemeinsam mit anderen Kliniken des Klinikums Versorgungsstrukturen wie das sogenannte Chest Pain Unit für Patienten mit Brustschmerzen und das Cardiac Arrest Center (für Herzstillstand) etabliert, die durch medizinische Fachgesellschaften zertifiziert sind. „Wir bedauern am Klinikum den Weggang von Professor Seidl und verstehen aber auch, dass er diesen Karriereschritt machen möchte, noch dazu einen, der ihn wieder in die Nähe seiner Heimat führt“, so Tiete weiter.

Engagiert in der Präventionsarbeit

Vielen Ingolstädtern ist Seidl unter anderem durch die von ihm initiierte Kampagne „Jede Minute zählt“, die Herzwochen am Klinikum, regelmäßige Vorträge zu Herzrhythmusstörungen sowie Walking-Touren um den Baggersee mit Infoständen zum Thema Herz bekannt.

Wer Seidls Nachfolger am Klinikum wird, ist noch nicht bekannt. Die Stelle ist derzeit ausgeschrieben.