Die Gerüchte hört man im Ingolstädter Süden schon länger. Zuletzt diskutierte sie auch der Bezirksausschuss Münchener Straße. Jetzt ist sicher: Die Postbankfiliale am Hauptbahnhof wird geschlossen. Das hat ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage des Donaukurier mitgeteilt.
„Ich kann das Gerücht bestätigen“, schreibt er an die Redaktion. „Wie alle Banken beobachtet auch die Postbank, dass sich der Markt sowie das Verhalten unserer Kunden in Zeiten der Digitalisierung verändern.“ Das Filialnetz werde „kontinuierlich hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten überprüft.“
Partner für Postgeschäft gesucht
Nach „derzeitigen Planungen“ solle die Schließung „noch in diesem Jahr“ erfolgen. Wie der Sprecher betont, wird das Angebot an Post- und Paketdienstleistungen im Stadtviertel aber bestehen bleiben. Man suche nach einem Partner, der das Postgeschäft künftig übernimmt. „In aller Regel handelt es sich dabei um ein Geschäft des Einzelhandels in der näheren Umgebung unseres Filialstandortes.“ Die Filiale solle erst geschlossen werden, wenn ein solcher Partner gefunden ist. Die Postbank schließe eine Filiale nur, wenn sie nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könne. „Dabei kommt es vor allem auf die Art der Leistungen an, die unsere Kundinnen und Kunden in der Filiale nachfragen, nicht auf die Anzahl der Besucher“, heißt es in der Mitteilung. „Für uns muss das Verhältnis zwischen reinen Serviceleistungen (z.B. Postdienstleistungen, Bargeldauszahlung) und wertschaffendem Neugeschäft (z.B. durch Abschlüsse und Nutzung von Bankprodukten wie Ratenkrediten, Wertpapieren oder Versicherungen) stimmen.“
Mitarbeiter sollen nicht entlassen werden
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank werden nicht entlassen. Die entfallenden Stellen werden „sozialverträglich im Rahmen bestehender betrieblicher Vereinbarungen abgebaut.“ Sobald das genaue Schließungsdatum feststehe, werden die betroffenen Kunden in einem persönlichen Anschreibens informiert, so der Sprecher.
DK
