Unfallzahlen 2023
Polizeipräsidium Ingolstadt veröffentlicht Statistik: Mehr Zusammenstöße und mehr Verletzte

22.02.2024 | Stand 23.02.2024, 14:08 Uhr

Das Präsidium hat die Unfallstatistik für das vergangene Jahr veröffentlicht. Darunter auch die Zahlen für Ingolstadt. Die Polizei ordnet die Zahlen im Gespräch mit dem DK ein. Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit Sitz in Ingolstadt hat die Verkehrsunfallstatistik für 2023 veröffentlicht. Laut dieser steigen die Zahlen der Verkehrsunfälle weiter an.



Der Trend ist auch in Ingolstadt zu erkennen. 375 hat es im Vergleich zum Vorjahr häufiger in der Großstadt an der Donau gekracht – 4762 Mal. Auch bei den Verletzten sowie den Toten haben sich die Zahlen leicht erhöht.

Allerdings nur marginal. 23 Verletzte waren es im vergangenen Jahr mehr – die Zahl steigt somit auf 882. Das Präsidium verzeichnet zudem einen Anstieg um eins bei den Toten: vier Menschen starben 2023 in der Folge eines Unfalls.



Trotz des „Aufwärtstrends wurden die Zahlen aus dem Jahr 2019, also vor der Corona-Pandemie, noch nicht wieder erreicht“, heißt es vonseiten des Präsidiums. Dies sei „grundsätzlich positiv zu werten“.

Auffällig sind die Zahlen für Ingolstadt laut Präsidiumssprecher Michael Graf auf Nachfrage jedoch nicht. „Im direkten Vergleich zu Regensburg beispielsweise, das von den Einwohnern her ähnlich groß ist, gibt es keine Auffälligkeiten.“

Dort habe es im vergangenen Jahr sechs Verkehrstote und 940 Verletzte gegeben. Im direkten Vergleich zu den umliegenden Landkreisen fällt auf, dass Ingolstadt teils doppelt so viele, mehr oder annähernd gleich viele Unfälle verzeichnet.



Und das, obwohl in der Stadt keine Landstraßen verlaufen. „Dafür wesentlich mehr Pkw“, so Graf. Daher würde es in der Stadt auch zu mehr sogenannten Kleinunfällen kommen. „Dazu zählen auch Parkrempler auf Supermarktparkplätzen“, so der Polizeisprecher.

Zudem seien die Verkehrsflächen dichter besetzt und schlicht mehr Masse unterwegs. Das Verkehrsaufkommen in Ingolstadt hat sich laut Graf um 13 Prozent im Vergleich zu 2022 erhöht.

Das erkläre auch den Anstieg bei den Unfallfluchten. Erfreulich jedoch: Die Zahl der Unfälle, die aufgrund von Alkoholisierung oder in Verbindung mit Drogen passiert sind, seien 2023 weniger geworden.



Beim Alkohol ist laut der Zahlen des Präsidiums der Rückgang deutlich, bei den Drogen-bedingten Unfällen unwesentlich. War 2022 noch bei 93 Fällen Bier, Wein oder Schnaps im Spiel, so haben die Beamten im vergangenen Jahr noch 58 Fälle gezählt. Bei Betäubungsmitteln sinkt der Wert in der Statistik von 13 auf elf.

Weniger Unfälle während Corona



Vor der Corona-Pandemie, im Jahr 2019, hat das Präsidium noch 5127 im Zuständigkeitsbereich erfasst. Homeoffice, abgesagte Veranstaltungen, Kontaktverbote und weniger Urlaubsfahrten reduzierten die Zahlen in den darauffolgenden zwei Jahren deutlich.

Nun nähern sich die Daten allmählich laut Präsidiumssprecher Michael Graf wieder dem „vorpandemischen Niveau“ an.