Islamische Vereine laden ein
Orientalisches Schanzer-Fest bietet am Wochenende Einblicke in die türkisch-islamische Kultur in Ingolstadt

29.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:08 Uhr

Orientalische Kultur erleben: Auch die Ingolstädter Kocatepe-Moschee wird am Montag zu besichtigen sein. Foto: Eberl (Archiv)

Im Rahmen der Interkulturellen Woche findet am Wochenende in Ingolstadt erstmals das orientalische Schanzer-Fest statt. Die vier Ingolstädter islamischen Vereine DITIB, IGMG, Buhara und der Integrations- und Bildungsverein veranstalten das interkulturelle Fest gemeinsam auf dem Gelände des Fußballvereins FC Grün-Weiß an der Hindemithstraße 40.

Die Vereine gewähren an drei Tagen von Samstag bis Montag jeweils zwischen 11 und 20 Uhr Einblick in die türkisch-islamische Kultur und bieten den Besuchern verschiedenste Köstlichkeiten der türkisch-orientalischen Küche. Neben dem Kennenlernen der islamischen Vereine und deren Teilhabe an der städtischen Integrationsarbeit zeigen verschiedene Aussteller orientalische Handwerkskunst wie Stickereien oder Häkelarbeiten. Am Montag werden bei einem Tag der offenen Tür Führungen durch die drei Ingolstädter Moscheen in der Manisastraße, der Hindenburgstraße und der Schillerstraße angeboten.

Hüpfburgen und Kinderschminken

Auch für Kinder hat das Schanzer-Fest einiges zu bieten: Neben Hüpfburgen und Kinderschminken wird es auf dem Fußballplatz auch die Möglichkeit zum Fußballspielen und einen Spielplatz geben. Mitorganisator der Veranstaltung ist Erdem Aydin. Als Mitglied des Ingolstädter Migrationsrats bringt er wichtige Erfahrungen in der Integrationsarbeit mit und ist Bindeglied zwischen den Vereinen. Für ihn ist das Schanzer-Fest eine wertvolle Gelegenheit, den Besuchern die Arbeit der islamischen Vereine näherzubringen. „Dadurch, dass gleich vier türkisch-islamische Vereine aus Ingolstadt vertreten sind, können sich die Besucher sehr umfassend informieren“, sagt Aydin. „Und der Austausch zwischen den Vereinen wird auch gefördert.“

Den Namen Schanzer-Fest hätten die Organisatoren ganz bewusst gewählt: „Wir fühlen uns alle als Schanzer und sind ein Teil Ingolstadts – egal, welche Herkunft wir haben“, erklärt Erdem Aydin. Wichtig sei ihm bei der Veranstaltung auch der soziale Aspekt. Deshalb werde ein Teil des Erlöses an Feuerwehren und die Lebenshilfe gespendet. „Wir wollen uns für die wertvolle Arbeit der Feuerwehren erkenntlich zeigen“, betont Aydin. „Und auch für die großartige Arbeit der Lebenshilfe sind wir sehr dankbar.“ Den Spendenscheck wolle man direkt auf dem Fest übergeben.

Wiederholung denkbar

Das Gelände des FC Grün-Weiß biete beste Bedingungen für das Fest: Es gebe zahlreiche Parkplätze und auch keine direkten Nachbarn, die gestört werden könnten, meint Aydin und fügt hinzu: „Wir bedanken uns ganz besonders beim FC Grün-Weiß dafür, dass uns das Gelände zur Verfügung gestellt wird.“ Wenn das Schanzer-Fest erfolgreich verläuft, könne er sich eine Wiederholung im nächsten Jahr vorstellen – vielleicht auch mit noch mehr Vereinen.

DK