Ingolstadt
Ökumenischer Rad-Flohmarkt am Samstag

Menschen in der Ukraine und Kriegsflüchtlinge sollen profitieren

11.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:28 Uhr

Gebrauchte, aber fahrtüchtige Räder in allen Größen werden benötigt. Foto: Hammer

Ingolstadt/Freising – Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis ist in Ingolstadt an einer kreativen Spenden-Sammelaktion zugunsten von Menschen in der Ukraine beteiligt. Inzwischen bereits erfahren darin, veranstaltet das Radhaus an der Saturn-Arena am Samstag, 14. Mai, einen Fahrrad-Flohmarkt – eine in vieler Hinsicht nachhaltige und ökologische Initiative, die noch dazu einem guten Zweck dienen soll: der Unterstützung von Menschen aus und in der Ukraine durch evangelische und katholische Christen.

Dieses Mal ist die Aktion für vom Krieg in der Ukraine Geflüchtete, aber auch für die dort Ausharrenden gedacht: Der Erlös aus dem Verkauf der gespendeten Fahrräder soll einerseits Projekte in der Ukraine unterstützen und andererseits Menschen aus der Ukraine, die als Kriegsflüchtlinge in den Raum Ingolstadt gekommen sind, den Einstieg erleichtern. Radhaus-Geschäftsführer Fritz Reischl hat sich dazu kompetente Partner an die Seite geholt. Da ist zunächst die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Darüber hinaus engagieren sich die beiden großen Kirchen: Evangelischerseits trägt Pfarrer Helmut Küstenmacher die Aktion mit, katholischerseits sind das Stadtdekanat Ingolstadt und das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis mit im Boot.

Pfarrer Küstenmacher hat viel Erfahrung mit der Seelsorge an Spätaussiedlern aus dem Osten Europas, die seit Jahrzehnten nach Ingolstadt gekommen sind. Seine Unterstützungsarbeit ist besonders auf die Integration der vor dem Krieg geflüchteten Frauen, Kinder und alten Menschen gerichtet. Dafür geht das Geld an die „Aktion Ukraine“ der Evangelischen Jugendsozialarbeit Ingolstadt. Der Erlösanteil, den Renovabis erhalten soll, ist bestimmt für Projekte in der Ukraine und ihren Nachbarländern, die von den Flüchtenden zunächst aufgesucht werden. Das Sammeln der Drahtesel hat bereits begonnen: Mehr als hundert Radl wurden bereits abgegeben. Gefragt sind Fahrräder in allen Größen und Ausführungen: „Gute, gebrauchte Kinderräder, Cityräder oder gerne auch E-Bikes“, zählt Fritz Reischl vom Radhaus auf. „Sie sollten fahrtüchtig sein. Nachölen oder kleinere Reparaturen erledigen wir.“

Am 14. Mai werden die flottgemachten und einsatzbereiten Räder dann von 8 bis 13 Uhr an neue Besitzer abgegeben. Seine Radl-Spende kann man im Radhaus (noch bis zum Freitag täglich von 9.30 bis 19 Uhr) vorbeibringen; ebenso beim Secondhand-Laden „kaufen und helfen“ im Oberen Grasweg 18. Auch ein Abholdienst kann angefordert werden, unter Telefon (0841) 88563820.

DK