Wertvolle Unterstützung
Modellbahnausstellung in Großmehring sammelt Geld für Typisierungsaktion

1875 Euro für „Aktion Knochenmarkspende Bayern gesammelt

16.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:22 Uhr
Martin Wallner

Die großen Anlagen der Spurweite N in der Nibelungenhalle Großmehring fanden viel Interesse. Prominentester Gast war der Ehrenvorsitzende der CSU, Horst Seehofer. Foto: Wallner

Sehr zufrieden waren die Mitglieder der Ingolstädter Spur-N-Gemeinschaft mit der Besucherzahl bei ihrer zweiten Benefiz-Modellbahnausstellung in der Großmehringer Nibelungenhalle. Sie wurde zugunsten der Stiftung „Aktion Knochenmarkspende Bayern“ durchgeführt.

„Besonders am Sonntag kamen die Modellbahninteressierten aus allen Altersgruppen sehr zahlreich nach Großmehring“, freute sich Manfred Radle, ein Großmehringer Mitglied der Interessengemeinschaft. Prominentester Besucher war dabei Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Horst Seehofer. „Ich habe schon oft auf meinen Urlaub verzichtet, damit ich an meiner Modelleisenbahn rumbasteln kann. Dabei vergesse ich sogar jedes Zeitgefühl“, gerät Seehofer ins Schwärmen. Da konnte er sich natürlich diese einzigartige Ausstellung in Großmehring nicht entgehen lassen. 20 Mitglieder der Interessengemeinschaft hatten über 80 Module in der Spurweite N im Maßstab 1:160 in zwei großen Anlagen aufgestellt. „Eine Modellbahn in dieser Zusammensetzung wurde noch nie der Öffentlichkeit gezeigt“, ist Ralf Gottschall stolz auf diese Ausstellung.

21 Besucher ließen sich in Spenderdatenbank aufnehmen

Noch dazu wurde sie für einen guten Zweck abgehalten. An beiden Tagen wurde durch die „Aktion Knochenmarkspende Bayern“ eine Typisierungsaktion in der Halle angeboten. 21 Besucherinnen und Besucher ließen sich mit einem Wangenabstrich typisieren. Die Gewebemerkmale werden untersucht und kommen in die deutsche Datenbankzentrale nach Ulm und schließlich ins niederländische Leiden, wo die weltweite Datenbank für Stammzellenspender ihren Sitz hat. 40 Millionen Menschen sind hier registriert.

„Wir brauchen aber noch viel mehr Menschen, die sich typisieren lassen, um Leukämiepatienten mit einer Stammzellenspende das Leben zu retten. Denn mit 61 Jahren scheidet man als Spender aus“, sagt Ärztin Cornelia Kellermann der AKB und ruft zur Typisierung auf. Das geht inzwischen auch ohne Termine und Aktionen. Unter der Internetadresse www.akb.de kann man sich ein Lebensretterset zusenden lassen, selbst einen Wangenabstrich machen und ihn kostenlos zurücksenden.

Stiftung ist auf Spenden angewiesen

Die Stiftung AKB ist immer auch auf Spenden angewiesen, um ihre lebenswichtige Arbeit anbieten zu können. Da die Registrierungskosten von 35 Euro pro neuem freiwilligen Stammzellspender weder von staatlicher noch von Krankenkassen übernommen werden, müssen sie komplett mit Spenden finanziert werden.

1875 Euro kamen bei der Modellbahnausstellung an Eintrittsgeldern zusammen. Sie konnten vollständig an die AKB übergeben werden, weil die Gemeinde Großmehring mit Bürgermeister Rainer Stingl, dem Schirmherrn der Veranstaltung, die Nibelungenhalle mietfrei zur Verfügung stellte.