Unterstützung durch den Freistaat
Medizinstrategie: Spitzen der Region im Gespräch mit Ministerin Gerlach

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 15:40 Uhr

Der Gesundheitsministerin Judith Gerlach werden die inzwischen ergriffenen Schritte vorgestellt. Foto: IMAGO / Sven Simon

Bayernweit Beachtung fand die Initiative der Region 10, ein gemeinsames Gutachten für eine übergreifende Medizinstrategie zu beauftragen. Die Ergebnisse und die inzwischen ergriffenen Schritte stellten der Ingolstädter Oberbürgermeister sowie die Landräte aus Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach in München vor.

Ziel der gemeinsamen Initiative ist, ein Konzept für eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe und bedarfsgerechte sowie wirtschaftlich tragfähige medizinische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger der Region 10 zu entwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung nach dem Gespräch in München. Oberbürgermeister Christian Scharpf: „Was wir hier machen, ist bayernweit einmalig und könnte vielleicht Vorbild auch für andere Regionen sein. Es ist aber auch ein schwieriger und äußerst komplexer Weg. Da ist Unterstützung durch den Freistaat sehr willkommen, zumal die Krankenhausplanung originäre Aufgabe des Landes ist.“

Ziel ist eine intensivere Zusammenarbeit

Die Kliniken der Region befinden sich, wie viele andere Krankenhäuser in Deutschland auch, in einer sehr schwierigen Situation. Trotz weitsichtiger und nachhaltiger Geschäftsführung schreiben die Krankenhäuser der Region rote Zahlen. Die Betriebskosten steigen und können seit Längerem nicht mehr durch Einnahmen gedeckt werden – Defizite in beachtlicher Millionenhöhe sind die Folge, die mit kommunalen Haushalten aufgefangen werden müssen. „Geld, das anderswo fehlt“, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Ziel der gemeinsamen Medizinstrategie sei eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der Region, mit aufeinander abgestimmten Spezialisierungen in den einzelnen Häusern: Kooperation statt Konkurrenz untereinander.

In den kommenden Monaten sollen die Geschäftsführungen der Kliniken den Vorschlag eines Konzepts erarbeiten. Um rechtliche Fragen zu klären – etwa, unter welcher Gesellschaftsform der Zusammenschluss stehen könnte und ob eine Fusion kartellrechtlich überhaupt möglich wäre – wurde eine weltweit agierende Rechtsanwaltsgesellschaft beauftragt.

DK