Als Fachkräfte äußerst gesucht
Kreishandwerkerschaft spricht neue Gesellinnen und Gesellen frei

20.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:31 Uhr

Stolze Vertreter ihres Handwerks in der Region: Über 30 junge Menschen erhielten am Freitag ihre Gesellenbriefe bei der Freisprechung der Kreishandwerkerschaft. Einige Gesellinnen und Gesellen fehlen auf dem Bild. Foto: Brandl

Mehr als 30 junge Handwerkerinnen und Handwerker aus Ingolstadt und der Region dürfen sich ab sofort Gesellinnen und Gesellen ihrer Zunft nennen.

Im Rahmen der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Ingolstadt-Pfaffenhofen erhielten sie am Freitagabend ihre Gesellenbriefe ausgehändigt und wurden gleichzeitig von ihren Pflichten als Lehrlinge entbunden. Die Besten unter ihnen durften sich über eine besondere Würdigung freuen.

Gefragt wie kaum jemals zuvor

Sie arbeiten als Maurer und Zimmerer am Bau, üben das Metzgerhandwerk aus oder fertigen als Schreiner Schränke und Schreibtische an. Neben der Leidenschaft für das Handwerk haben die jungen Berufsanfänger noch etwas anderes gemeinsam: Sie können sich auf blendende Zukunftsaussichten im Beruf freuen. Denn Fachkräfte wie sie sind derzeit gefragt wie kaum jemals zuvor. Entsprechend groß war die Anteilnahme an der Feierstunde im Restaurant Reimanns in der Technischen Hochschule.

Das freute insbesondere Kreishandwerksmeister Karl Spindler. „Dass Sie in so großer Zahl erschienen sind, ist ein Zeichen der Wertschätzung“, sagte er in seiner Begrüßung an die anwesenden Eltern, Lehrkräfte, Obermeister und weitere Offizielle aus Handwerk, Bildung, Wirtschaft und Politik gerichtet.

Die Festrede hielt Dieter Krause, Leiter des Bildungszentrums der Handwerkskammer. „Sie haben mit ihrer Gesellenprüfung einen wesentlichen Schritt in die Zukunft gemacht. Im Grunde kann Sie nichts mehr aus der Bahn werfen, wenn Sie weiterhin fleißig und zielstrebig sind“, motivierte er die jungen Leute angesichts des enormen Wandels in handwerklichen Berufen.

Vorbildrolle im Betrieb und bei den Kunden

Zugleich machte Krause den Gesellinnen und Gesellen deutlich, dass sie nun eine Vorbildrolle im Betrieb, bei den Kunden und vor künftigen Auszubildenden zu erfüllen hätten. „Es ist für das Handwerk wichtig, dass Sie eine gute Erscheinung abgeben“, sagte er. Jene, die die Prüfung dieses Mal nicht geschafft hätten, sollten sie zum Weitermachen ermuntern. Insbesondere bei den Maurern sei ein nicht unbeträchtlicher Teil der Prüflinge durchgefallen, erklärte Krause. Stolpern und Hinfallen sei aber kein Problem, denn das fordere zum Aufstehen auf, schickte er aufmunternd hinterher.

Die Freisprechung erfolgte durch den stellvertretenden Kreishandwerksmeister Martin Rieder. Die jeweils Innungsbesten sind der Maurer Simon Roßmeier, die Fleischer Alois Sibein und Max Zenker, die Schreiner Lukas Michel und Elias Riegler sowie die Zimmerer Tim Wärmann und Philipp Stephan. Für die gute Form ihrer Prüfungsarbeit erhielten die Schreinergesellen Manuel Schlund und Lukas Michel eine Belobigung. Sieger ist Elias Riegler, der eine Kaffeebar angefertigt hatte.

DK