Neue Pumpen, weniger Stromverbrauch
Kommunalbetriebe Ingolstadt bringen ihre Anlagen auf den neuesten Stand

23.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:30 Uhr

Das Wasserwerk Buschletten liegt südlich der Donau im Auwaldgebiet. Foto: DK-Archiv

Die Ingolstädter Kommunalbetriebe haben alle vier Wasserwerke sowohl in den Anlagen als auch im Betrieb auf einen optimierten Energieverbrauch umgestellt. Damit wird in der Wasserversorgung zukünftig weniger Energie benötigt. Weiter umgehen die Kommunalbetriebe die sogenannten Hochlastzeitfenster im Stromverbrauch und unterstützen damit die Stromversorger.

In den Brunnen der Wasserwerke lassen die Kommunalbetriebe laut Vorstand Thomas Schwaiger die Pumpen seit 2017 sukzessive austauschen. Dabei werden neue Geräte mit energieeffizienteren Motoren eingebaut. Insgesamt müssen 17 Anlagen gewechselt werden. Die Pumpen fördern das Wasser an die Oberfläche und dienen der Verteilung in die Wasserwerke und ins Wasserleitungsnetz. Allein im Wasserwerk 1 in Ober-/Unterhaunstadt können laut Schwaiger im Jahr so rund 40000 Kilowattstunden eingespart werden, was 13 Prozent der gesamten Strommenge dieses Werks ausmacht.

Laufzeiten werden an jeweiligen Wasserdruck im Netz angepasst

Neben dem Austausch der Motoren haben die Kommunalbetriebe auch das Betriebskonzept der Pumpen geändert. Demnach passen sie deren Laufzeiten an den jeweiligen Wasserdruck im Netz an und schalten im Tagesbetrieb die Pumpen gezielt zu, wenn der Wasserverbrauch nicht über den Hochbehälter ausgeglichen werden kann. Mit beiden Maßnahmen verringern die Kommunalbetriebe nach Umstellung aller Anlagen in der Wasserversorgung den Energiebedarf. Dies ergab die Energieeffizienzanalyse, welche der Umstellung vorausging und von den Kommunalbetrieben 2016 in Auftrag gegeben worden war.

Wasserversorgung wird über Hochbehälter gesichert

Im laufenden Betrieb umgehen die Kommunalbetriebe die sogenannten Hochlastzeitfenster im Stromverbrauch. Das sind die Zeiten, in denen insgesamt viel Strom benötigt wird und vom Stromversorger zur Verfügung gestellt werden muss. Während dieser Zeiten schalten die Kommunalbetriebe die Pumpen ab, benötigen deshalb signifikant weniger Strom und entlasten somit die Stromversorger. Die Wasserversorgung wird währenddessen über den Hochbehälter gesichert. Für das Abschalten während dieser Hochlastzeitfenster bekommen die Kommunalbetriebe eine Vergütung, die wieder den Wassergebühren zugute kommt.

DK