Ingolstadt
Prinzenpaar mit guter Laune gesucht

Narrwalla plant die fünfte Jahreszeit: Training hat längst begonnen, das Motto ist noch Geheimsache

23.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:30 Uhr

Dreigestirn der Narrwalla: Präsident Manuel Oberle (links), 2. Vizepräsidentin Stefanie Fischer und Geschäftsführer Bernhard Vollhals planen den Fasching und suchen ein Prinzenpaar. Foto: Schattenhofer

Hei-Ju-Hu! Es soll wieder Fasching in Ingolstadt gefeiert werden! Nachdem Corona zweimal Spaßverderber war, plant das junge Narrwalla-Team unter Volldampf die kommende Saison. „Wir gehen davon aus, dass der Fasching 2023 stattfindet“, sagt Ehrenhofmarschall und Geschäftsführer Bernhard Vollnhals, der das junge Vorstandsteam mit seinem großen Erfahrungsschatz unterstützt. Etwas ganz Entscheidendes fehlt noch: ein Prinzenpaar.

Narrwalla-Präsident Manuel Oberle rührt fleißig die Werbetrommel: 2014/15 war er selber Prinz – mit seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau Ines als Prinzessin an der Seite. „Das war so genial“, erinnert er sich an seine Regentschaft. „Ein wirklich einmaliges, fesselndes Erlebnis. Man lernt unglaublich viele interessante Leute kennen, kann Freundschaften knüpfen. Man kommt an Orte, die man sonst nicht zu sehen kriegt. Und erlebt tolle Feste! Das hat schon Suchtpotenzial.“

Faschingsverein mit dem jüngsten Vorstand in der Vereinsgeschichte

Daher ist Oberle der Narrwalla ja auch weiter treugeblieben und jetzt Präsident. „Ich hab’ halt das kürzeste Streichholz gezogen“ scherzt der 32-Jährige, der von Beruf Prozessanalyst ist. Fest steht: Der Faschingsverein verfügt nach einem Generationswechsel im Jahr 2021 über den jüngsten Vorstand in der Vereinsgeschichte. Außerdem sind die Frauen in Überzahl. Stefanie Fischer, seit 2016 bei der Narrwalla, ist zum Beispiel 2. Vizepräsidentin und kümmert sich hauptsächlich ums Organisatorische – wie die Suche nach einem Prinzenpaar (Meldungen per Mail an: vorstandschaft@narrwalla.de). Was die Anforderungen an das Prinzenpaar betrifft, so fällt Oberle als Erstes ein: „Gute Laune!“ Eine positive Ausstrahlung sei wichtig, ein gewisses Gespür für Rhythmus. Das mit dem Training und Tanzen sei aber gar nicht so dramatisch. „Vor allem kann sich das Prinzenpaar auf eine wahnsinnig tolle Truppe freuen“, so Oberle.

Ja, es herrscht Aufbruchstimmung bei der Narrwalla. Nachdem Training und Vereinsleben lange Zeit nur digital stattfanden, brennt das Team, endlich wieder Fasching zu feiern. Zur Einstimmung hat sich die Narrwalla am Sommerfest im Piuspark beteiligt, beim Stadtfest den Schlosshof bespielt und auch beim Taktraum-Festival mitgemacht. „Wir waren ziemlich durchgetaktet“, sagt der Präsident. „Es war wichtig, den Verein nach Corona wieder zusammenzubringen. Auch und gerade in Krisen ist der Fasching wichtig.“

400 Mitglieder sind in Feierlaune

Die Feierlaune ist umso größer, als dass die Narrwalla mehr Mitglieder als vor der Corona-Krise hat: knapp 400 sind es aktuell. „Nachwuchssorgen haben wir nicht“, so Oberle nicht ohne Stolz. „Wir sind gleich nach unserer Wahl in die Offensive gegangen und geben Dauerfeuer auf Social Media. Nach Corona suchen die Leute aber auch Geselligkeit.“

Seit Anfang Juli plant die Narrwalla für die fünfte Jahreszeit. Das Motto steht schon fest, wird aber nicht verraten. Das Training ist in vollem Gange. „Ansonsten hoffen wir, dass die Maßgaben der Politik diesmal klarer ausfallen werden als in der Vergangenheit“, sagt Manuel Oberle. Der Narrwalla-Faschingsorden 2022, der nie in Umlauf gekommen ist, bildet ab, was Sache ist: Der Panther haut dem bösen Virus eins über den Schädel.