Manching
Klares „Nein“ zur Umfahrung über Manchinger Flur

Daumen hoch im Gemeinderat Manching zu Entwurfsplanung und Kostenberechnung der Kita Niederstimm-Donaufeld

07.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:28 Uhr

Der Antrag, eine Erhebung aktueller Verkehrszahlen im Streckenabschnitt B16 zwischen B13 und der Anschlussstelle zur Autobahn zu machen, wurde vom Manchinger Gemeinderat abgelehnt. Foto: Hammer (Archiv)

Routinemäßig und ohne große Diskussion sind in der jüngsten Sitzung des Manchinger Gemeinderates 14 Tagesordnungspunkte behandelt worden. Einstimmig wurde dabei die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung für den Neubau der Kindertagesstätte Niederstimm-Donaufeld verabschiedet.

Ausführlich stellte das Architekten-Büro Volker Heid mit seinem Team das knapp zehn Millionen Euro teure Bauprojekt vor, das neben dem bereits bestehenden evangelischen Kindergarten errichtet wird – samt den Innenräumen. Auf Anregungen der Räte wurde gegenüber der Vorplanung im Erdgeschoss eine zusätzliche Außentoilette eingeplant, die für spielende Kinder schnell erreichbar ist. Weiter wurde in Abstimmung durch das Fachpersonal für die Küchenplanung und der Verteilküche eine Lösung gefunden. Großzügig, aber doch überschaubar, werden nach der Planung der Landschaftsarchitektin die Außenanlagen samt Spielecke, Sandkasten und Aufenthaltsbereich konzipiert.

Baubeginn für Kita im kommenden Jahr

Trotz Mehrkosten von gut 1,2 Millionen Euro – bedingt durch Mehrkosten durch Material Transportzuschläge, Auflagen Brandschutz und Elektrotechnik – wird mit dem Bau 2023 begonnen.

Mit fünf Bürgeranträgen der Bürgerinitiative „Lebenswertes Manching“ mussten sich die Räte auch befassen. Einig waren sich alle politischen Parteien bei dem Antrag, dass die Umfahrung von Unsernherrn nicht über Manchinger Flur verlaufen soll. So bevorzugt der Markt Manching die mit den geringeren Baukosten veranschlagte Variante 4 westlich von Unsernherrn. Alternativ zu dieser Variante befürwortet Manching die Straßenführung über den Unterlettenweg. Strikt abgelehnt wird Variante 2, die eine starke Beeinträchtigung für Niederstimm mit sich bringen würde.

Abgelehnt wurde der Antrag, ein Verkehrsgutachten „B16, Teilstück Autobahn, B13“ zu erstellen. Die Antragsteller forderten eine Erhebung aktueller Verkehrszahlen mit Messung der Verkehrsströme, Neuberechnung der Verkehrszahlen und Prüfung sowie Auswirkungen auf den Verkehrsfluss im Streckenabschnitt B16 zwischen B13 und der Anschlussstelle zur Autobahn. Ebenso gefordert wurde eine Prüfung von Alternativen zum vierspurigen Ausbau. Entsprechend dem Antrag, der die Reaktivierung der Bahnhaltestellen Oberstimm und Manching West beinhaltet, wurde die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit den zuständigen Stellen zu führen.

Für den in Manching zunehmenden Radverkehr schlug die Bürgerinitiative vor, einen ehrenamtlichen Rad-Beauftragten zu bestellen, der einmal im Jahr über die Probleme rund um den Radverkehr dem Gemeindegremium Bericht erstattet. Die Gemeinde sucht nun einen Ehrenamtlichen.

Der Antrag auf die Zusammenarbeit mit der Hochschule Weihenstephan (künftige Städte- und Landschaftsplaner könnten Vorschläge zu Vereinbarkeit von Urbanität, Wohnen, Verkehr und Erholung erarbeiten und präsentieren) wird laut Gemeinderatsbeschluss nicht weiterverfolgt.

Gemeinde zahlt mehr für Schülerbeförderung

Einstimmig wurde aufgrund der enorm gestiegen Treibstoffkosten die vom Busunternehmen beantragte Erhöhung des Schülerbeförderungs-Zuschusses rückwirkend ab 1. Mai um 4,8 Prozent zugestimmt.

Ohne große Diskussion wurde die Vorstellung der Entwurfsplanung mit Kostenrechnung für ein neues Brückenbauwerk über den Demelgraben durchgewunken. Aktuelle Kosten: knapp 170000 Euro.

DK