Ingolstadt
Interimswache in Ringsee?

Überlegungen für einen ständig besetzten Feuerwehrstandort konkretisieren sich

01.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:40 Uhr

Das Gerätehaus in Ringsee: Die Feuerwehr dort, die in Rothenturm und die in Unsernherrn werden künftig am Standort Südost zusammengefasst. Ringsee ist als Platz für eine Interimswache im Gespräch. Foto: Hammer

Von Marco Schneider

Ingolstadt – Die Freiwilligen Feuerwehren Ringsee, Rothenturm und Unsernherrn werden eine neue gemeinsame Heimat finden – und zwar wohl an der Ecke Kleinsalvatorstraße/Grünewaldstraße. Die Zusammenlegung der aktiven Wehren – die Vereine bleiben vorläufig eigenständig – werde auch von den Kameraden selbst angestrebt, sagte Branddirektor Josef Huber in der jüngsten Sitzung der Brandschutzkommission. Man sei derzeit mit der Raumplanung für ein neues Gerätehaus am Standort beschäftigt. „Wir haben in den Gesprächen eine sehr gute Atmosphäre“, bestätigte Ingolstadts Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll (CSU). Das Ganze solle möglichst zeitnah umgesetzt werden – auch vor dem Hintergrund der Probleme mit dem Gerätehaus in Ringsee (wir berichteten), betonte Deneke-Stoll.

In Sachen Feuerwache Süd hatte Huber nicht viel Neues zu berichten: Derzeit liefen die Arbeiten am Feuerwehrbedarfsplan, aktuell mit den Begehungen der Gerätehäuser. Er wies allerdings Kritik aus den Reihen der Stadträte zurück, dass man seit Jahren die Dringlichkeit einer Feuerwache im Süden betone, aber nichts vorangehe: „Die Verantwortung für die Sicherheit der Bürger liegt im Stadtrat“, sagte Huber leicht angesäuert. Man habe im vergangenen Jahr eine Tischvorlage und einen im Haus angefertigten Feuerwehrbedarfsplan nicht akzeptiert. Und man habe im Stadtrat lange nicht erkennen wollen, dass es eine Feuerwache im Süden brauche. „Sie wollten das extern vergeben, ich weise von mir, dass wir keine Pläne haben“, betonte Huber.

Bis allerdings eine Feuerwache im Süden stehen könnte, werden noch Jahre vergehen. Die Situation erfordert allerdings wohl schnelleres Handeln. Daher gibt es nun Überlegungen, eine Interimswache einzurichten. Als Standort wird innerhalb des Amts für Brand- und Katastrophenschutz das Feuerwehrgerätehaus in Ringsee favorisiert. Derzeit werte man Einsätze aus, erarbeite Modelle – auch hinsichtlich der Personalbesetzung und der Einbeziehung der Freiwilligen. Bereits am Mittwoch hatte ein weiteres Treffen einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe stattgefunden.

In der kommenden Sitzung der Brandschutzkommission will Huber erste Ergebnisse aus dieser Arbeitsgruppe vorstellen. Auf Nachfrage aus dem Gremium hieß es, dass eine Interimswache innerhalb von sechs Monaten nach einem entsprechenden Votum im Stadtrat stehen könnte – beispielsweise als Containeranlage.

DK