Kösching
Gesucht: Ein Sitzungssaal

Derzeitiger Raum wird nach der nächsten Wahl möglicherweise zu klein

20.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:02 Uhr

Köschings Alte Schule hat eine wechselvolle Nutzung im Lauf der Geschichte erlebt. Jetzt ist sie in den Fokus bei der Suche nach einem größeren Sitzungssaal geraten. Foto: Frühmorgen (Archiv)

Der Markt Kösching steht kurz vor der 10000-Einwohner-Marke, was gemäß der Bayerischen Gemeindeordnung eine Erweiterung des Marktrats von 20 auf 24 Personen zur Folge hat. Da wird es nach Ansicht von Bürgermeister Ralf Sitzmann (UW) und vielen Gemeinderäten eng im jetzigen Sitzungssaal, zumal auch der Zuschauerbereich ausreichend dimensioniert sein soll.

Auch die Verwaltung der Marktgemeinde benötigt mehr Platz, wofür der jetzige Tagungsraum verwendet werden könnte. Laut Planungsspielen könnte für einen neuen und größeren Sitzungssaal das Dachgeschoss des Alten Schulhauses (ehemaliges Huber-Haus) oder das Erdgeschoss im Klostergebäude umgebaut und dafür genutzt werden. Als kostengünstige Alternative für die Sitzungen wurde – wie bereits während der Pandemie geschehen – auch der dauerhafte Umzug in den Saal einer benachbarten Gaststätte erwogen. CSU-Fraktionssprecher Andreas Schieferbein fragte nach einer Kostenschätzung für die verschiedenen Varianten nach. Die Markträtinnen und Markträte sollten sich in der nächsten Zeit laut Bürgermeister Sitzmann konkrete Gedanken über dieses Thema machen.

Aufstellungsbeschluss für Baugebiet „Wolfdrossle V“

Mit dem Aufstellungsbeschluss, das Projekt „Bebauung Wolfdrossel V“ durchführen zu wollen, kommt die Marktgemeinde einigen kostspieligen Auflagen zuvor, etwa der Schaffung von Ausgleichsflächen in entsprechender Größe. SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Götz und UW-Sprecher Jörg Semmler begrüßten dies – schließlich seien es Steuergelder, die man in die Ausgleichsflächen investiere. Dem stimmte auch CSU-Fraktionssprecher Schieferbein zu. Er legte aber großen Wert darauf, dass mit dem Aufstellungsbeschluss keinerlei Vorgaben oder Verpflichtungen für die Gestaltung des neuen Baugebiets verbunden seien. Manfred Lindner (Grüne) dagegen sah den Verzicht als Nachteil, Wolfgang Brauner (ÖDP) wollte dem Tagesordnungspunkt nur zustimmen, wenn Grundzüge der Planung erkennbar seien. Mit 14:3 Stimmen (einige Markträte fehlten entschuldigt) beschloss das Gremium die Aufstellung.

Die offene Ganztagsschule ist eine Einrichtung des Schulwesens und beinhaltet satzungsgemäß Betreuungszeiten von Montag bis Donnerstag. Der Freitag als Betreuungstag wurde bisher laut Kämmerin Annette Knöpfle freiwillig vom Markt Kösching finanziert und organisiert. Die Betreuungszeit Montag bis Freitag sollte nun offiziell in die Satzung aufgenommen werden. Der Marktrat war einstimmig dafür. Die Gebühren ändern sich nicht. Eine kleine Anpassung bei der Kindergartengebührensatzung hinsichtlich des „Gruppengeldes im Rahmen der Geschwisterermäßigung“ wurde ebenso vom Marktrat abgesegnet.

Die Kämmerin informierte, dass vom Bundesfinanzministerium die derzeit geltende Umsatzsteuerregelung für juristische Personen des öffentlichen Rechts um zwei Jahre verlängert werde. Um diese Regelung auch weiterhin für Kösching anwenden zu können, bedürfe es eines entsprechenden Beschlusses des Marktrats. Das Gremium sprach sich einstimmig dafür aus.

Zuschuss für Brauchtumspflege

Der Gemeinderat gewährte 1000 Euro Zuschuss für die Fahnenauffrischung der Feuerwehr Kasing anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens im kommenden Jahr. Vereinsfahnen gelten laut den gemeindlichen Förderrichtlinien zur besonderen Brauchtumspflege, daher werden diesbezügliche Ausgaben mit 50 Prozent gefördert. Ralf Sitzmann informierte auch über ein Schreiben, das vor wenigen Tagen eingegangen sei, wonach der Betreiber den am Rande des Wittelsbacher Forstes nahe Bettbrunn vorgesehenen und bereits genehmigten Funkmast nun doch nicht errichten wolle. Genaueres war bis zum Sitzungstermin noch nicht bekannt.