FCI im Abwärtsstrudel
Sechsmal nun sieglos: Ganz schwacher FC Ingolstadt unterliegt SC Verl

17.03.2024 | Stand 18.03.2024, 14:12 Uhr

Zähes Sonntagabend-Programm im Audi-Sportpark: Die Schanzer um Torjäger Jannik Mause (am Ball) zeigten gegen Verl gerade in den ersten 45 Minuten einen ganz schwachen Auftritt. Foto: Bösl

Die Sieglos-Serie des FC Ingolstadt hält an: Die Schanzer verloren am Sonntagabend nach einer größtenteils ganz dürftigen Vorstellung mit 0:1 (0:1) gegen den SC Verl. Das Tor des Tages erzielte mit Maximilian Wolfram (7. Minute) ausgerechnet ein ehemaliger Ingolstädter.



Das Spiel können Sie in unserem Ticker nachlesen.

FCI-Trainer Michael Köllner musste das vorerst letzte Mal auf seinen Kapitän Lukas Fröde (Rotsperre) verzichten, Mladen Cvjetinovic (Verletzung am Sprunggelenk) fiel aus, und auch aus dem anvisierten Comeback von Pascal Testroet (Fersenverletzung) wurde nichts. Im Sturm erhielt Sebastian Grönning den Vorzug gegenüber Maximilian Dittgen.

Ostwestfalen gingen prompt in Führung



Ihre von Köllner ausgerufene Suche nach der verlorenen Heimstärke starteten die Schanzer zwar bemüht, die Initiative übernahmen aber die vor der Partie sechsmal in Folge sieglosen Verler. Und die Ostwestfalen gingen prompt in Führung: Nach einem schönen Steilpass von Nicolas Sessa lief Wolfram alleine auf Marius Funk zu, scheiterte erst im Eins-gegen-Eins am stark reagierenden FCI-Keeper, verwertete aber den Abpraller zum 0:1.

Den erneuten frühen Rückstand – auch im Hinrundenspiel (2:2) lag Verl ganz früh vorne – versuchte der FCI rasch auszubügeln, agierte dabei aber viel zu umständlich. Sinnbildlich dafür eine Aktion von Jannik Mause, der FCI-Torjäger dribbelte sich in den Strafraum, zögerte aber zu lange mit seinem Abschluss beziehungsweise einem Querpass und verlor den Ball schließlich. Wesentlich zielstrebiger zeigten sich die Gäste, doch Niclas Nadj verzog nach einem Konter aus 18 Metern (16.).

Sessa ließ die Riesenchance auf das 0:2 liegen



Es folgten zwei Halbchancen der Gastgeber durch Kopfbälle von Grönning (17.) und Ryan Malone (19.). Der FCI schien allmählich aufzutauen, leistete sich im Spielaufbau jedoch immer wieder katastrophale Passfehler. Sessa ließ die Riesenchance auf das 0:2 liegen und setzte seinen Flachschuss Zentimeter rechts neben das FCI-Tor (28.). In den Zweikämpfen waren die Ingolstädter viel zu oft zu spät dran – in Summe eine der schwächsten ersten Halbzeiten der Schanzer im Audi-Sportpark in dieser Saison. Mause verbuchte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Kopfball aus sieben Metern, den SC-Torhüter Luca Unbehaun parierte, immerhin noch eine Gelegenheit (43.).

Etwas paradox: Die Startphase der zweiten Halbzeit bot mehr Unterhaltungswert als die kompletten ersten 45 Minuten. Grönnings Querpass im Verler Strafraum versandete (46.), Benjamin Kanuric schlug aus einem schlimmen Fehler von Unbehaun kein Kapital (48.), während auf der Gegenseite Fabio Gruber eine Sessa-Flanke nicht veredeln konnte (50.). Danach kehrte der Trott des ersten Durchgangs schnell wieder ein, ehe ein Distanzschuss Malones die Schanzer wieder anmeldete (67.).

Doppelwechsel brachte zumindest etwas frischen Wind



Köllner zog seine ersten Joker und brachte Dittgen und Youngster Ognjen Drakulic (beide 68.; für Grönning und Kanuric). Der Doppelwechsel brachte zumindest etwas frischen Wind und sorgte für eine weitere FCI-Chance. Ein Solo des unbekümmerten Drakulic wurde von einer Grätsche Barne Pernots gestoppt, sodass der Ball zu Mause kam, der aus halblinker Position an Unbehaun scheiterte (75.). Auch eine Doppelchance für Yannick Deichmann und Mause (90.+1) brachte den Ausgleich nicht mehr, sodass die FCI-Profis von den 3023 Zuschauern mit Pfiffen in die Länderspielpause verabschiedet wurden.

Die Schanzer nutzen die Unterbrechung in der Liga für einen Test am kommenden Donnerstag beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg (13 Uhr), in der Liga geht es für den FCI am Karsamstag (14.03 Uhr/BR und Magenta Sport) mit dem Duell bei der SpVgg Unterhaching weiter.