Trödel im und am Kirchturm
Flohmarkt mit Flair in der St. Anton-Kirche

26.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:27 Uhr

Bei „Trödel im Turm“ von St. Anton gibt es nur Altes oder ganz Altes zu bestaunen und zu entdecken. Fotos: ok

Beengt geht es zu, auf drei Etagen warten kleine und große Schmuckstücke aus längst vergangenen Tagen, Farben und Formen lassen die 1970er-Jahre lebendig werden: Einer der Flohmärkte mit dem meisten Flair in der Stadt ist sicher der in St. Anton.

„Trödel im Turm“ besagt alles. Zwei Stunden kurz, von engagierten Damen organisiert, es geht treppauf, treppab. Der Erlös ist wie immer für wohltätige Zwecke. Daher wird selten gefeilscht, sondern eher aufgerundet.

Vor dem Haupteingang der Kirche, direkt am Eingang zum Turm, warten die ersten Exponate. „Das ist alles, was zuletzt angeliefert wurde“, sagt Pfarrsekretärin Monika Hack. Wenn „Trödel im Turm“ stattfindet, werden viele Flohmarktsachen am Freitag angeliefert – gespendet von Menschen, die ihre Preziosen nicht wegwerfen wollen. Und, so Hack, man wollte nicht alles noch in den Turm schleppen. Knarzende Holztreppen rauf oder die steinerne Treppe runter. Dort, im ersten und zweiten Stock des Turms oder auch im Keller lagert alles, was an diesem Samstag oder bei kommenden Flohmärkten verkauft werden soll.

Sammlerpuppen und Weihnachtsdeko



DVDs, Schallplatten, Geschirr, Lampen, Staubsauger. Alles alt. Sammlerpuppen, Kinderspiele, Stofftiere, Spielzeugautos. Alles alt. Uhren im Glas, Bücher, Weihnachtsdeko. Alles alt. Tennisschläger, Ski. Alles alt. Dazu passt der Turm. Fenster zur Straße, angestaubt. An der Decke hängt ein Leuchter. Auch alt. Mirjam Hirschbeck ist aus der Pfarrei, kommt immer zu Trödel im Turm. „Ich suche interessante Bücher, die ich noch nicht kenne. Habe ich sie ausgelesen, gebe ich sie weiter.“ Nachhaltiger geht es nicht.

Das Beste: kein gutes Wetter



„Seit zehn Jahren gibt es diesen Flohmarkt“, erzählt Ursula Gerl, eine aus dem Organisationsteam. Gespendet wird der Erlös an Familien, an ein Patenkind im Kongo, nach Legmoin, der Partnerstadt von Ingolstadt in Burkina Faso, für die Ukraine. „Das Geld geht sofort weiter.“ Am Samstag war das Wetter eher durchwachsen. „Gut für uns“, sagt Gerl. „Ist es schön, arbeiten viele im Garten. So kommen viele zu uns.“ Die Ersten, sagt Gerl, kommen eine halbe Stunde früher. Auf der Suche nach etwas Besonderem. „Trödel im Turm ist eine schöne Sache, es macht Spaß.“