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Feinripp Troubadours geben zwei Konzerte im Bauerngerätemuseum Hundszell

08.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:27 Uhr

Rechtzeitig zum Konzert ist die CD der Feinripp Troubadours fertig geworden. Foto: Hase/von Ketteler

Den Troubadour kennt man gemeinhin als Dichter, Komponisten und Sänger höfischer mittelalterlicher Lieder. Eine ganz spezielle Gruppe davon ist am 20. Mai im Bauerngerätemuseum Hundszell zu hören. Dort nämlich feiert das neueste Projekt von Walter Kiesbauer Premiere: Die Feinripp Troubadours präsentieren ihr Programm „Wo die Sehnsucht zu Hause ist.“ „Eigentlich ist der Name ja voller Gegensätze: Hier der Mensch mit den schönen Gedanken und der feinen Musik. Dort dieses Unterhemd, das etwas arg Verschwitztes hat“, sagt Kiesbauer. Aber genau um diesen Kontrast geht es ihm.

Nachdem er im vergangenen Jahr mit „Es is, was es ist“ ein Szenisches Konzert in großer Besetzung auf die Bühne gebracht hat, reizte ihn diesmal das kleine Format. „Ich wollte einfach mal eine Band, in der ich auch Klavier spiele.“ Wobei: So klein ist das neue Projekt auch nicht geworden: Sieben Instrumentalisten und ein Sänger (Ansgar Schäfer) stehen auf dem Programmzettel. Als „special guest“ wirkt Alexandra Strobel bei zwei Duetten mit. Und wahlweise – wie bei der Premiere in Hundszell – sind auch neun Feinripp Chanteuesen mit von der Partie.

Anders als sonst sind die Lieder nicht in eine Rahmenhandlung eingebaut. Sie stehen für sich, kreisen als Miniaturdramen um das Thema Sehnsucht. 21 Nummern sind es insgesamt: „Ein Luftballon“ erzählt etwa vom Ausbruch aus dem Alltag, „Der alte König“ von den Zweifeln eines gefeierten Schauspielers oder „Daimler-Mann“ von der Liebe eines Autobesitzers zu seinem betagten Fahrzeug. Alle Texte handeln von der Sehnsucht. Ob sich in „Meine Datsche“ einer in der Gartenlaube sein Leben schönsäuft oder in „Vom richtigen Wünschen“ von der Liebe träumt. „Irgendwas gibt es immer, was man gern hätte. Das besingen wir, aber ohne es zu bewerten“, erklärt Walter Kiesbauer. Andere Musikstücke tragen Titel wie „On the Road“, „Der Taugenichts“, „Zu groß für diese Stadt“ oder „Frühstück an einem Sonntagmorgen“. Und natürlich ist die Feinripp-Gang auch mal nur instrumental zu Gange. Rechtzeitig zur Premiere ist auch die CD fertig geworden.

Neben den beiden Konzerten am 20. und 21. Mai mit den Feinripp Troubadours plant Walter Kiesbauer aber noch eine weitere Veranstaltung im Bauerngerätemuseum. Am 9. Juli will er mit der Tanzkapelle Wiedehopf dort zu einer Tanzveranstaltung aufspielen. „Wir wollen Musik von den 20er bis zu den 60er Jahren spielen, vom Tango bis zum Schlager, wo jung und alt zueinanderfinden können“, sagt er. „Als ich zum ersten Mal beim Symphonischen Salonorchester Ingolstadt die Wiener Ballnacht dirigieren durfte, war ich überrascht, wie gemischt das Publikum war – und wie locker die Atmosphäre. Das hat mir gut gefallen – und vom Wiener Walzer bis zum ABBA-Medley haben wir einen großen Bogen geschlagen.“ So etwas ähnliches wünscht er sich für das neue Projekt im Bauerngerätemuseum. „Museumsleiter Max Böhm und ich könnten uns das durchaus als regelmäßige Reihe vorstellen. Diese Tanzmusik könnte man ja schön variieren – einmal mit einem italienischen Schwerpunkt, ein anderes Mal mit französischem. Es sollen bekannte Lieder sein. Bei schönem Wetter ist das im Hof mit Lampions doch ein Traum.“
Bauerngerätemuseum Hundszell: Konzerte der Feinripp Troubadours am 20. Mai um 20 Uhr, am 21. Mai um 18 Uhr. Tickets gibt es über www.ticket-regional.de/feinripp-troubadours, an der Tourist-Info und an der Abendkasse.