Ingolstadt
Die Wirtschaft trotzt der Krise

Beim Empfang von IHK und IRMA zeigen sich die Gäste positiv gestimmt

23.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:50 Uhr

Zuversicht statt Gejammere: Bernhard Mahler (von links), Franz Schabmüller, Knut Röger, Isabella Ledl und Manfred Gößl auf der Bühne des Wirtschaftsempfangs. Fotos: Daniel Huber / IHK

Von Markus Schwarz

Ingolstadt – Die Arme seitlich wegstrecken – und halten, halten, halten. Und was das ganzen soll? Nun, es macht resilient. Zumindest wenn man Rüdiger Böhm Glauben schenkt. Der Coach und Autor, der bei einem Unfall beide Beine verloren hat und nun als Motivator und Experte für Krisenmanagement durch die Lande reist, war der Vortragende beim Wirtschaftsempfang der Region Ingolstadt, Ende vergangener Woche organisiert von der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der IRMA , der Gesellschaft für Regionalmanagement in der Region 10. Großes Thema dabei war die bereits erwähnte Resilienz; das ist auf Neudeutsch ausgedrückt die Fähigkeit, sich auch von Krisen nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Also versuchte der Referent Böhm in einem recht langen, aber auch lebendigen Vortrag, die rund 180 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in Sachen Resilienz und Widerstandskraft zu stärken. Ob es gelungen ist, wird sich zeigen. Denn allgemein scheint die Zahl der Krisen nicht kleiner zu werden. Diese Problematik war auch Thema des Eröffnungsgespräches, moderiert vom aus dem Radio IN und der Pressestelle der Stadt Neuburg bekannten Bernhard Mahler. Dabei zeigte sich: Noch ist die Stimmung der regionalen Wirtschaft besser, als es das allgemeine Krisengerede vermuten lässt.

Franz Schabmüller, Ingolstädter Unternehmer und Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt zeigte, dass bei ihm Resilienz grundsätzlich ein festes Zuhause hat. sein souverändes Credo: „Ruhe bewahren!“Auch Isabella Ledl von der Firma Rollladenbau Ledl in Königsmoos und Vorstand der Wirtschaftsjunioren Neuburg, erklärte, dass die gegenwärtige Situation zwar angespannt sei, von der Corona-Krise hätten sie aber nur wenig gespürt: „Es war eher der ganz normale Wahnsinn.“ Knut Röger, der stellvertretende Vorsitzende der IRMA, nannte einen Lösungsansatz, wie man gut durch diverse Krisen komme: Man solle Netzwerke bilden und in der Region zusammenstehen. Manfred Gößl schließlich, der Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern und gebürtiger Köschinger, verstärkte die positive Stimmung: „Bayern steht grundsätzlich immer gut da“, so seine Bilanz. Und die Region 10 steche da sogar noch heraus.

Vielleicht ist die gute Vernetzung tatsächlich ein Grund dafür. Reden bringt die Leute zusammen, vor allem in der Krise. Und das taten die Gäste des Wirtschaftsempfangs vor und nach den Vorträgen ausführlich und mit sichtlichem Vergnügen. Auch wenn die Stimmung ein klein wenig dadurch getrübt wurde, dass bekannt wurde, dass es die Geschäftsführerin der IHK Ingolstadt, Elke Christian wohl schon bald nach München zieht. Wo es bekanntlich fast so schön ist wie in Ingolstadt – vor allem, wenn ein sommerlicher Wirtschaftsempfang auf dem Programm steht.

DK