Bis zu 150.000 Besucher wurden am Wochenende zum Ingolstädter Bürgerfest erwartet. Hitzebedingt waren tagsüber weniger Menschen in der Altstadt unterwegs als gedacht. Doch an den Abenden war es rappelvoll. Auch auf der erstmals integrierten Bühne am Donaustrand.
Samstag, kurz nach 14.30 Uhr: Auf der Bühne am Theaterplatz zücken einige stolz ihre Handykameras. Die Teenies der Gruppe „Tanz dein Leben“, ein Gerolfinger Tanzsportverein, lassen sich von einem kurzzeitigen Ausfall des Lautsprechers nicht aus der Ruhe bringen. In der Ludwigstraße gibt es um diese Zeit nur eine Engstelle: die Taekwondo-Gruppe Black Belt Center bekommt die volle Aufmerksamkeit des Publikums.
Einige Stunden später gibt es insbesondere in der Theresienstraße fast kein Durchkommen mehr. Rund um Theresienstraße, Münster und Kreuztor ist es wie immer am Bürgerfest brechend voll. Am Rathausplatz stehen die Feiernden auf den Bierbänken. Der Bereich vor der Essensausgabe beim Mittl-Zelt avanciert zur Tanzfläche.
Neue Bühne kommt gut an
Bestens angenommen werden auch der erstmals mit der Griesmüller Bühne ins Bürgerfest integrierte Donaustrand und das vom Tagtraum bespielte Nordufer der Donau. Latin-Fans kommen auf dem Carraraplatz auf ihre Kosten.
Erstmals ist heuer der Kunsthandwerkermarkt in das Fest integriert. In der Kanalstraße gibt es viel zu bestaunen. Von Malerei über Skulpturen aus Speckstein bis hin zu Schmuck aus Kork und Pflanzen, handgemachten Teddybären aus Ringsee und bemalten Steinen ist alles dabei.
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Auch selbstgenähte Taschen aller Art von Renate Limmer, die zum ersten Mal beim Bürgerfest einen Stand hat. „Es ist zu warm“, sagt sie am Samstagnachmittag, nach dem Geschäft befragt. Am Sonntag ist es noch viel heißer.
Wer dennoch Action sucht, kann die 201 Stufen des Pfeifturms erklimmen, das Münster besteigen, sich am Kletterturm austoben oder beim Straßenkickerturnier des FC Ingolstadt mitmachen. Geboten ist für jeden etwas – auch für Kinder und Kunstbeflissene. „Es ist wirklich gut“, sagt Ulrike Jurs.
Ingrid Pawlitschek und Therese Groo aus Hepberg können sich gut vorstellen, dass das Bürgerfest, wie vom Stadtrat auf Antrag von FDP/JU beschlossen, künftig jedes Jahr stattfindet. Es sei so vielfältig. „Und so schön bunt.“
Gute Grundlage ist wichtig
Hier sei eine „besondere Atmosphäre“, meint Andi. Besonders cool finden er und sein zweijähriger Sohn eine Schlagzeugvorstellung der Drumschool Ingolstadt, bei der vier Schlagzeuger simultan spielen. Noch cooler präsentiert sich ein einzelner Schlagzeuger als Straßenmusiker, der mit seiner Akrobatik-Show die Ludwigstraße zum Beben bringt.
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Natürlich kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Exotisches, aber auch Schweinebraten kommen auf den Tisch. Auf dem Paradeplatz bieten neben der „Narrwalla Narrenschenke“ die Johanniter „Katastrophenschutz mit Geschmack“ an – sie braten Burger. Natürlich ist auch der serbische Kulturverein mit seinen „sau guaden Tschawaptschitschi“ am Start. Eine gute Unterlage ist für das Feiern bis in die Nacht ja auch empfehlenswert.
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