Das vom Gemeinderat beschlossene Aus der Paarhalle beschäftigt die Bürgerinitiative Reichertshofen: Sie kritisiert in einer Pressemitteilung, dass es keinen Plan B gibt und dass die Nutzung der Zweifachturnhalle belastend wirkt.
Die Entwicklung der vergangenen Jahre sei ein Armutszeugnis der verantwortlichen Entscheidungsträger. Eine Lösung schlägt die BI in ihrer Erklärung aber nicht vor.
Paarhalle ist seit Juli 2018 nicht mehr nutzbar
Ernst-Peter Klinker als Sprecher der BI betont, die Paarhalle in Reichertshofen sei seit Juli 2018 nicht mehr nutzbar und gesperrt. „Bereits 2015 gab man ein Sanierungsgutachten in Auftrag; weitere Gutachten folgten. Nach sieben Jahren wurde der finale Bericht in der Gemeinderatssitzung am 18. Oktober 2022 vorgestellt: Was für ein Armutszeugnis der verantwortlichen Entscheidungsträger.“
Die BI-Mitteilung erinnert an 2018, als im Zusammenhang mit einem geplanten Bürgerbegehren mehr als 1400 Unterschriften für die bedarfsgerechte Sanierung der Paarhalle gesammelt worden waren. „Die Unterschriftenlisten wurden jedoch nicht abgegeben, weil sich der Gemeinderat, nicht zuletzt wegen dieses öffentlichen Drucks mit der Angelegenheit befasste und 2019 die Sanierung beschloss.“
Vorwurf: Es wird auf Zeit gespielt
Seitdem sei nichts passiert, so die Bürgerinitiative. „Nichts, außer dass an der Paarhalle weiterhin der Zahn der Zeit nagte. Außerdem musste insbesondere die Zweifachturnhalle in Reichertshofen als Ersatz-Veranstaltungsfläche fungieren, zulasten von Schule, Vereinen und Anwohnern. Man könnte zu dem Ergebnis kommen, dass hier bewusst auf Zeit gespielt wurde.“
Nach dem Beschluss des Marktgemeinderats, nun die damals gefassten Beschlüsse aufzuheben und stattdessen den Abriss zu beschließen, vermisst die BI einen Plan B: „Was für ein Desaster. Somit muss die Zweifachturnhalle weiterhin zusätzlich als Veranstaltungsstätte herhalten.“
Aus Sicht der BI ist es „für eine Gemeinde in der Größe Reichertshofens nicht tragbar, dass mit der Paarhalle ein weiterer Eckpfeiler des gesellschaftlichen Lebens und des Zusammenhalts in der Gemeinde wegbricht“. Von den politischen Verantwortlichen erwarte man nun, anders als in den vergangenen Jahren, schnellstmöglich den Plan B zu erarbeiten.
