Wer auf der Bundesstraße 16 durch Zuchering fährt, sieht seit dem Wochenende einen kleinen Wald von Bambusstäben auf einer Grünfläche.
„Mit der Aktion wollen wir, die ‚Bürgerinitiative B16-Ausbau Zuchering’, auf die Auswirkungen des geplanten Ausbaus der B16 aufmerksam machen“, schreiben die Initiatoren der Aktion in einer Presseerklärung. Ein großes Argument der Befürworter des B16- Ausbaus sei die Entlastung der Nebenstraßen. Für Zuchering bedeute der Ausbau jedoch genau das Gegenteil. „Auf der Karlskroner Straße in Zuchering ist gemäß Prognosen des Staatlichen Bauamts Ingolstadt mit einer Verdopplung des Verkehrs zu rechnen. Konkret bedeutet das 5000 statt 2500 Fahrzeuge pro Tag, die durch Zuchering rollen.“ Die BI betont, dass die Karlskroner Straße für fast jedes Kind in Zuchering auf dem Weg zur Schule oder auf dem Weg zum Kindergarten liege. Deshalb solle mit 2500 Bambusstäben auf die zusätzlichen 2500 Fahrzeuge pro Tag hingewiesen werden. OB Christian Scharpf (SPD) werde dadurch aufgefordert, sich für die Belange der Bürger in seinem Stadtgebiet einzusetzen.
Flächenversiegelung und explodierende Kosten
Neben der Belastung der Anwohner durch Verkehrsaufkommen und Lärm nennt die BI auch die Flächenversiegelung sowie die explodierenden Kosten für den Steuerzahler als Gründe, warum sie gegen den im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen Ausbau der B16 ist und dringend eine Überarbeitung fordert. „Zur Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans brauchen wir Unterstützung im Bundestag. Diese Unterstützung versuchen wir unter anderem am Dienstag, 5. März, gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und anderen Initiativen wie der Bürgerinitiative Lebenswertes Manching zu gewinnen“, heißt es weiter. Bei einer Podiumsdiskussion mit Befürwortern und Gegnern des Ausbaus sollen Argumente ausgetauscht werden. Die Veranstaltung findet im Sportheim Zuchering statt und beginnt um 19 Uhr. Auf dem Podium werden die Bundestagsmitglieder Reinhard Brandl, Erich Irlstorfer (beide CSU) und Leon Eckert (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Richard Mergner vom Bund Naturschutz, Korbinian Leitner von der IHK und Margaretha Bauernfeind von der Initiative Lebenswertes Manching ihre Standpunkte vertreten.
DK
