Vohburg
Bauerntheater bei der Kolpingsfamilie

Premiere des kurzweiligen Dreiakters im Kultur-Stadl

23.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:16 Uhr

Nach einigen Wirren folgt das gute Ende mit (von links) der Tochter des Bürgermeisters (Emma Reichel), dem Aushilfspfarrer (Johannes Schneeberger), der Ex-Freundin (Lena Lechner), dem Alt-Pfarrer (Franz Dörfler), dem Jungbauern (Mathias Leppmeier) sowie der Tierärztin und Jägerin (Brigitte Rettermayer). Fotos: Zöllner

Ein sehr holpriger Weg war es bis zur Premiere von „Wallfahrt und Weihwasser“, einem Bayerischen Schwank in drei Akten, gespielt von der Gruppe Bauerntheater in der Kolpingsfamilie Vohburg. Dann erlebten die geladenen Gäste der Premiere allerdings einen vergnüglichen Abend.

Der vierte Versuch, wie Regisseur Erwin Schneeberger bei der Begrüßung der Besucher am Donnerstag im Kultur-Stadl sagte. Jedes Mal – angefangen im Herbst 2020, dann im Frühjahr 2021, wieder im Herbst 2021 – wurde jeweils bis kurz vor der Premiere vorbereitet, geprobt – und es wurden die Spiel-Termine von den Mitwirkenden freigehalten. Alles umsonst, weil jeder Termin Corona zum Opfer fiel. „Umso mehr freut es mich, dass alle, vom Vorstand der Kolpingsfamilie über die Sponsoren bis hin zu allen Mitwirkenden, bei der Stange geblieben sind“, sagte Schneeberger.

Stück spielt bei Vohburg

Das Stück selbst spielt im Wallfahrtsort Au, Nähe Vohburg. Dessen Pfarrer Lorenz (Franz Dörfler) bekommt für einen sechswöchigen Krankenbesuch in Südtirol keine Vertretung. In seiner Not gibt er seinen Neffen Anton Winter (Johannes Schneeberger) als Geistlichen aus. Dieser meistert seine Aufgaben zuerst mit Bravour, begeistert den Bürgermeister (Fritz Reichel) und dessen Tochter Helena (Emma Reichel), die Mesnerin (Daniela Hagn) und die Vorsitzende des Frauenbundes (Teresa Schneeberger). Skeptischer sind die Honoratioren (Christian Liedl und Mathias Leppmeier), wogegen sich die Tierärztin und Jägerin Edelgund von Klopfer (Brigitte Rettermayer) um den schwächelnden Gemeinde-Stier Laurentius kümmern muss. Es geht alles gut, bis Constanze Schießl (Lena Lechner), die Ex-Freundin des Möchtegern-Pfarrers, auftaucht...

Insgesamt ein kurzweiliges Stück mit vielen lokalen Anspielungen, bei dem kräftig der Wallfahrt, dem örtlichen Weißbier und dem Weihwasser, einem Selbstgebrannten, zugesprochen wird.