Vohburg
Ort des fröhlichen Spielens und Lernens

Kinderhort und offene Ganztagsschule an der Grund- und Mittelschule in Vohburg eingeweiht

18.06.2021 | Stand 23.09.2023, 19:15 Uhr
  −Foto: Konze

Vohburg - Natürlich wuselte und lachte es nicht so, wie es dem Anlass entsprechen würde.

Denn coronabedingt ging die Einweihung des neuen Kinderhortes und der offenen Ganztagesschule in Vohburg mit reduziertem Publikum über die Bühne. Honoratioren waren natürlich da, schauspielende Hortkinder sorgten für den künstlerischen Rahmen. Karl Huber, Stellvertreter des Landrats, sprach von einer "kleinen Feier für einen großen Wurf", Bürgermeister Martin Schmid betonte mit einem gewissen Stolz, dass Vohburg wieder einmal bewiesen habe, "dass uns unsere Kinder sehr am Herzen liegen".

Donnerstagnachmittag: Die Sonne brennt, es ist 33 Grad warm und die Sonnenschirme schützen nur bedingt vor der Hitze. Dennoch sind alle gut gelaunt. Denn nach rund 20 Monaten Bauzeit sind der neue Hort und die offene Ganztagesschule einsatzbereit. Erdgeschoss und erster Stock sind komplett eingerichtet. Modern, freundlich, hell, einladend - alles gut für eine Wohlfühlatmosphäre. Bei einem kleinen Rundgang sieht man, dass die Kinder (und natürlich die Betreuerinnen und Leiterinnen) "ihr" neues Reich schon in Beschlag genommen haben.

Sieben Hortkinder gaben sich alle Mühe: Sie spielten ein in großen Teilen selbst ersonnenes Stück, in dem natürlich ein Fuchs, eher ein Füchschen, und sein Bau die Hauptrolle spielten. Schließlich heißt der Hort ja auch "Fuchsbau".

Der Bürgermeister sprach von einer Vorzeigeschule - jetzt mit Hort und Ganztagsschule. Der Bau sei eines der teuersten Hochbauprojekte in der Geschichte von Vohburg. Aus geplanten 2,4 Millionen wurden am Ende 4,5 Millionen Euro. Die Kostensteigerung hatte aber mit dem zweigeschossigen Vollausbau zu tun, der anfangs nicht geplant war. Schmid sagte, es sei gut investiertes Geld - auch, weil der Hort in den vergangenen Jahren zuerst im Keller, dann im Kindergarten, schließlich in der Hausmeisterwohnung und am Ende in Containern untergebracht war. Nun sei ein bestmögliches Umfeld geschaffen. "Leider fehlen heute die wichtigen Personen, für die wir diese Räumlichkeiten gebaut haben, unsere Kinder. "

Der Stellvertreter des Landrats betonte, Vohburg sei mit dieser baulichen und pädagogischen Ausstattung mit führend im Landkreis, es sei sicher die richtige Investition in die Zukunft. Vohburg sei ein Aktivposten in familienfreundlicher und verantwortungsvoller Lokalpolitik. "Dazu mein Glückwunsch. " Huber wünschte, es möge ein guter Geist herrschen. Es müsse natürlich Menschen geben, die alles zusammenhalten und die Kinder nicht nur betreuen, sondern auch begeistern.

Elke Dürr, Leiterin des Jugendamtes in Pfaffenhofen, betonte, man habe sich 2015 das erste Mal an Ort und Stelle getroffen und dann im kreativen Austausch nach einer Alternative zur damaligen Unterbringung im Kindergarten Spatzennest gesucht. Schnell stand fest: "Es hilft alles nichts, wir brauchen einen Neubau. " Für das Architekturbüro Raith aus Kelheim umriss Susanne Böhm die Eckdaten der Gebäudeerweiterung und betonte, die Kosten konnten gehalten werden. Nun hoffe und wünsche sie, dass sich alle wohlfühlen und gerne hierher kommen.

Der katholische Pfarrer Thomas Zinecker und der evangelische Kollege Christoph Schürmann segneten Haus und Räume. Schürmann betonte, Gott seien Kinder wichtig, den Kindern gehöre das Reich Gottes. "Aber auch für uns sind Kinder wichtig. Vor allem, dass sie behütet aufwachsen können. " Nun sollten Kinder den Fuchsbau mit Leben erfüllen. Zinecker betonte, der Neubau soll ein Ort des fröhlichen Spielens und Lernens werden.

DK

Oliver Konze