Ingolstadt/München
Scharpf macht sich erneut für Ingolstadt als Regierungssitz stark

Teilverlagerung der Regierung von Oberbayern: OB schreibt nach DK-Bericht an Innenminister

09.06.2021 | Stand 23.09.2023, 19:04 Uhr
  −Foto: Regierung von Oberbayern

Ingolstadt/München - Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) hat sich am Mittwoch an Innenminister Joachim Herrmann gewandt und eine mögliche Teilverlagerung der in München ansässigen Regierung von Oberbayern nach Ingolstadt und Rosenheim ausdrücklich noch einmal begrüßt.

Am Mittwoch erst hatte der DONAUKURIER berichtet, dass eine entsprechende Arbeitsgruppe ihre Arbeit aufnahm.

Die Regierung von Oberbayern sei in Ingolstadt "höchst willkommen", heißt es in dem Schreiben Scharpfs, das dem DK vorliegt. "Für die Stadt Ingolstadt wäre es eine große Ehre, eine so bedeutende staatliche Behörde beheimaten zu dürfen. " Der Rathauschef sagte dem Innenminister dabei auch die Unterstützung bei der Immobiliensuche zu. Dazu habe er sich bereits mit Regierungspräsidentin Maria EIs und der Geschäftsführung der Immobilien Bayern ausgetauscht.

"Uns ist bewusst, dass unter anderem eine gute Verkehrsanbindung eine wichtige Rolle für einen künftigen Standort spielt und ich bin zuversichtlich, dass wir für die Regierung von Oberbayern mehrere Optionen anbieten und schließlich eine gute Lösung finden werden", so Scharpf, der sich persönlich für die Sache verwenden wolle, wie er in dem Brief betonte.

Der SPD-Politiker drückte seine Hoffnung aus, "dass die Arbeit der Arbeitsgruppe in einen für Ingolstadt positiven Ministerratsbeschluss mündet. " Die Schanz freue sich "auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Regierung von Oberbayern".

Im Januar 2020, noch vor der Corona-Pandemie, hatte Ministerpräsident Markus Söder das bei einer Grundsatzrede vor der CSU-Landtagsfraktion eine Teil-Verlagerung des oberbayerischen Regierungssitzes von München nach Ingolstadt und Rosenheim angekündigt. Die Pläne wurden angesichts der Corona-Pandemie aber zunächst sistiert, im April aber wieder aufgenommen. Oberbayerns Süden, so Söder im Januar 2020, soll künftig von Rosenheim aus regiert werden, Oberbayerns Norden hingegen von Ingolstadt aus. Bislang ist das Dienstgebäude an der Maximiliansstraße in der Landeshauptstadt. Die Rede ist von etwa 500 Mitarbeitern, die aus der etwa 1600 Beamte und Angestellte zählenden Regierung nach Ingolstadt verlagert werden sollen. Wie schnell das gehen soll, ist noch offen. Der von Söder angestrebte Zeitplan bis 2025 dürfte jedenfalls nicht mehr zu halten sein.

DK

Marco Schneider