Leichte Frühjahrsbelebung in Ingolstadt
Arbeitslosigkeit geht im März etwas zurück – Einstellungen hängen wieder verstärkt von Qualifikation ab

01.04.2024 | Stand 01.04.2024, 17:00 Uhr

Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt. Foto: AA

„Nach wie vor trotzt der Arbeitsmarkt in der Region der bereits seit Monaten eher gedämpften wirtschaftlichen Entwicklung“, blickt Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, auf den vergangenen Monat zurück. Insgesamt konnten im März sogar etwas mehr Menschen die Arbeitslosigkeit beenden als noch im Vorjahr. „Dies dürfte in erster Linie witterungs- und jahreszeitlich bedingt sein.

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat März um 85 Personen auf insgesamt 2873 Betroffene verringert (Vorjahr: 2712 Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote pendelt sich damit bei 3,5 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,4 Prozent. Zum Stichtag waren 1374 unbesetzte Stellen gemeldet, 62 weniger als vor Monatsfrist.



Viel weniger arbeitssuchende Ausländer


In vielen Außenberufen wurde die Arbeit wieder aufgenommen“, so Kolb. Auch die Bemühungen, Menschen mit Migrationshintergrund frühzeitig in Arbeit zu integrieren, zeigten Erfolge. So sei die Zahl arbeitssuchender Ausländer im März überdurchschnittlich zurückgegangen. „Festzustellen ist allerdings auch, dass sich zunehmend mehr Menschen arbeitslos melden“, sagt der Agenturchef. Diese fänden derzeit zwar noch sehr schnell eine neue Beschäftigung, die „Dynamik am Arbeitsmarkt“ steige aber in Ingolstadt und den Landkreisen, was eher auf unsichere Rahmenbedingungen hindeute.

Nach wie vor hoch ist der Bestand an offenen Arbeitsstellen, teilt die Agentur für Arbeit Ingolstadt mit. Mit 4661 werde hier das Niveau von 2023 sogar noch geringfügig überschritten. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften hält unverändert an, allerdings hängt eine Einstellung mittlerweile wieder stark von den passenden Qualifikationen ab“ so Kolb.

Regionale Arbeitslosenquote bei 2,8 Prozent

Zum Stichtag im März waren in der Region 8178 Menschen arbeitslos gemeldet, 376 weniger als noch im Februar. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres nahm die Zahl um 663 Personen zu. Die aktuelle Arbeitslosenquote pendelt sich bei 2,8 Prozent ein. Vor einem Jahr lag sie noch bei 2,6 Prozent.

Im Landkreis Eichstätt sank die Arbeitslosigkeit im März leicht. Zum Stichtag waren 1868 Personen auf Arbeitssuche, 40 weniger als im Vormonat, 149 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beläuft sich Ende März damit auf 2,4 Prozent (Vorjahr: 2,3 Prozent).

Um 0,2 Prozentpunkte gesunken ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im März. Sie liegt nun bei 2,9 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent). Zum Stichtag wurden 1667 Personen als arbeitslos gezählt, 123 weniger als im Vormonat, 130 mehr als noch vor einem Jahr.

Auch im Landkreis Pfaffenhofen ist im März eine leichte Verringerung der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten sinkt um 128 Personen auf 1770. Gegenüber dem März des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 223 Bürgerinnen und Bürger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich bei 2,3 Prozent ein (Vorjahr: 2,0 Prozent).