Die anhaltende Hitze treibt die Menschen ans Wasser – auch in Ingolstadt. Viele suchen Abkühlung in den Bädern und an den Seen in der Region. Doch was trägt „frau“ heuer beim Schwimmen, Wassersport oder Entspannen? Was sind die aktuellen Trends? Und worauf wird beim Tragen der Outfits geachtet?
Die beiden Expertinnen Christine Ostermaier und Irene Wolf vom Modehaus Xaver Mayr wissen: Bunte Farben und florale Prints sind heuer angesagt. „So ein bisschen Hawaii-Style, Blumen von klein bis groß und diverse Muster sind der Renner“, erklärt Verkäuferin Wolf. Ihre Kollegin Ostermaier ergänzt: „Kein Schwarz, kein Dunkelblau – die Leute wollen definitiv Farbe.“ Ähnliches berichtet auch Monika Haas von Mode Maltry: „Ohne Muster geht heuer nichts“, so die Bademoden-Verkäuferin. „Paisley, Streifen oder 70er-Jahre-Prints in Orange – gerade der Retro-Style findet in diesem Sommer großen Anklang bei unseren Kundinnen.“
Gekauft werden dabei vom Bikini über den Tankini bis zum Badeanzug sämtliche Varianten – einen Favoriten oder Verkaufsschlager beobachten die Modehäuser in dieser Hinsicht nicht: „Das hängt zum einen vom Alter der Kundinnen, aber auch vom Vorhaben der Damen ab“, beschreibt Irene Wolf. Zum Bräunen am Weiher greife „frau“ – und dabei vor allem die jüngeren Sonnenanbeterinnen – eher zum knappen Bikini, während die reiferen Frauen lieber in einen Tankini oder Badeanzug schlüpfen. Ein etwas anderes Bild zeichnet Haas: „Bei uns werden schon mehr Bikinis gekauft – auch wenn eine 70-jährige Dame, die zur Kur fährt, natürlich einen Einteiler bevorzugt“, relativiert sie. Eines aber ist bei allen Modellen zu beobachten: „Die heißen Temperaturen verursachen gerade einen regelrechten Run auf Bademode“, freuen sich alle drei Verkäuferinnen.
Auch einfarbiges Badeoutfit
Schaut man sich an den Seen in der Region um, findet man eher ein bunt gemischtes Bild. Die von den Modeexpertinnen angesprochenen Farben, Prints und Designs sieht man genauso wie einfarbiges Badeoutfit. Worauf kommt es also den Trägerinnen von Bikini, Badeanzug und Co an?
Christina, Theresa und Nicole, die es sich gerade am Niederfelder Schwenkweiher gemütlich gemacht haben, geben Auskunft: „Ich trage am liebsten schlichte Sachen, weil ich mir dann in der nächsten Saison nicht zwingend ein neues Outfit zulegen muss“, erzählt Christina, die deshalb meist auf Muster verzichtet. „Farbe darf aber durchaus im Spiel sein, auch gerne was Knalliges“, fügt die 24-Jährige an. Wichtig sei ihr auch, dass der Bikini gut sitzt und beim Beachvolleyball oder Rutschen an seinem Platz bleibt. „Zudem sollte er praktisch sein, also beim Sonnen ohne viel Aufwand trägerlos werden, damit man keine Tan-Lines bekommt“, meint Christina, die inzwischen ein „Sammelsurium“ an Badeoutfits für jeden Anlass besitzt.
Anstatt nur zum Bräunen am See zu liegen, ist Theresa viel lieber aktiv. „Trägerlose, sehr knappe Bikinis kämen daher für mich nicht infrage“, sagt die 22-Jährige. „Ich schwimme und bewege mich gerne – das muss mein Outfit aushalten und mir dabei Sicherheit bieten. Es ist mir wichtig, dass ich mich in dem Bikini wohlfühle“, so Theresa, die daher die Bademode nicht online kauft und eher zu gedeckten Farben ohne Muster greift.
Modelle, die gut sitzen
Auch die 26-jährige Nicole richtet sich wie ihre Freundinnen nicht unbedingt nach dem gerade angesagten Trend, sondern trägt, was ihr ganz persönlich gefällt. „Am liebsten mag ich einfarbige Modelle, die für den Urlaub ruhig etwas knapper ausfallen dürfen. Für sportliche Aktivitäten vertraue ich auf Modelle, die gut sitzen, damit man nicht ständig daran herumzupfen muss“, sagt die 26-Jährige, die gerne zum Stand-up-Paddeln geht.
Das gemeinsame Fazit der drei Ingolstädterinnen lautet daher einhellig: Getragen wird, was ihnen gefällt und worin sie sich wohlfühlen – dabei ist alles erlaubt.
DK
Bunt und mit Blumen: Irene Wolf (l.) und Christine Ostermaier vom Modehaus Xaver Mayr zeigen ihre Verkaufsschlager.
