Viele Kliniken nur notbesetzt
Ärzte-Streik in Bayern: Auch Ilmtalkliniken und Klinikum Ingolstadt betroffen

08.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:29 Uhr

Auch am Klinikum Ingolstadt wurden für Dienstag planbare Operationen abgesagt. Foto: Symbolfoto dpa

An vielen kommunalen Krankenhäusern in Bayern wollen Ärztinnen und Ärzte am Dienstag in den Streik treten. Einschränkungen gibt es auch am Klinikum Ingolstadt und an den Ilmtalkliniken in Pfaffenhofen und Mainburg.



Voraussichtlich werden die Fachbereiche an den Standorten in Mainburg und Pfaffenhofen in unterschiedlichem Maße betroffen sein, hieß es am Sonntag von der Ilmtalklinik GmbH. In einzelnen Abteilungen sollen planbare Eingriffe verschoben werden, in anderen Abteilungen findet alles wie gewohnt statt. „Die Notfallversorgung ist zumindest definitiv sichergestellt“, heißt es weiter.

In Ingolstadt werden laut einer Mitteilung des Klinikums „voraussichtlich alles Fachbereiche durch den Warnstreik betroffen sein“. Planbare Operationen seien verschoben worden. Auch im Klinikum sei die Notfallversorgung sichergestellt.

Mediziner fordern Inflationsausgleich



Bayernweit werde ein Großteil der Kliniken nur notbesetzt sein - mit einer Besetzung wie am Wochenende, sagte die Pressesprecherin des Marburger Bundes Bayern, Karin Lange, am Montag in München. Notfälle würden trotzdem versorgt. „Wir wollen niemanden zu Schaden kommen lassen“, betonte Lange. Die Mediziner fordern einen Inflationsausgleich und eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. Am 22. Mai treffen sich die Gewerkschaft und die Arbeitgebervereinigung VKA zur fünften Verhandlungsrunde.

Marburger Bund erwartet Tausende Teilnehmer



Der Marburger Bund rechnet mit mehreren Tausend Teilnehmern, von denen auch viele zur zentralen Kundgebung nach Frankfurt fahren werden. 80 Prozent der Kliniken in Bayern sind in der Hand der Kommunen und gehören mehrheitlich der Arbeitgebervereinigung VKA an. Sie werden bestreikt. Die restlichen 20 Prozent der Krankenhäuser sind nach Angaben Langes in privater oder kirchlicher Trägerschaft und orientieren sich an den Abschlüssen mit der VKA.

dpa/age