Ingolstadt
Nur das Feuerwerk fehlte

Mehr als 21 000 Besucher bei den Audi-Sommerkonzerten im Klenzepark Gäste feiern friedlich

23.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Alles unter Kontrolle: Viele Sicherheitsleute passten bei den Klassik-Open-Air-Konzerten am Wochenende im Klenzepark auf, dass nichts passiert. Alles blieb ruhig. - Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Friedlich und fröhlich: So verliefen die beiden Klassik-Open-Air-Konzerte von Audi im Klenzepark. Der Veranstalter zeigte sich rundum zufrieden mit dem Freiluftfestival, zu dem insgesamt 21 500 Besucher strömten. Allgemein bedauert wurde, dass es heuer kein Feuerwerk gab.

Samstag, 17.30 Uhr: Elisabeth Hienitzsch sitzt mit drei Bekannten an einem langen, weiß gedeckten Gartentisch und tafelt. Die Ingolstädterin, die mit einer Kühltasche voller Speisen und Getränken in den Klenzepark gekommen ist, freut sich schon riesig auf den Auftritt des Georgischen Kammerorchesters, das ab 20.30 Uhr bekannte Melodien aus Georges Bizets Oper "Carmen" präsentiert. Nur eines stört sie: "Es ist schade, schade, schade, dass es heuer kein Feuerwerk mehr gibt." Das sei in den vergangenen Jahren immer ein krönender und fantastischer Abschluss der Konzerte gewesen, sagt Hienitzsch.

Ihre Freundin nickt. "Das Feuerwerk gehörte einfach zum Klassik-Open-Air dazu. Es war ein Highlight", findet die Kipfenbergerin Ulrike Bukowsky. Hier zu sparen, sei nicht richtig, meinen Elisabeth Hienitzsch und Petra Zeiter.
 

Ein paar Meter weiter auf der Wiese die gleiche Meinung. "Es ist sehr schade, dass heuer erstmals kein Feuerwerk geboten wird. Das war ein schönes Erlebnis", sagt Laura Henning (22), die in den vergangenen zehn Jahren kein Klassik-Open-Air versäumt hat. Die Ingolstädterin betont: "Hier spart Audi an der falschen Stelle." Das finden auch ihre Freunde, die am Samstagnachmittag bei schwül-warmen Wetter auf einer Decke gemütlich Picknick machen. Ein anderer Stammgast meint dagegen: "In diesen Zeiten wäre es ein falsches Signal von Audi gewesen, so viel Geld in die Luft zu blasen."

Der Veranstalter der Sommerkonzerte will nicht von einer Sparmaßnahme sprechen. "Das Feuerwerk war zwar eine schöne Sache, aber es spielte nicht die Hauptrolle. Im Mittelpunkt steht nämlich die Musik", sagt Sebastian Fischer von der Audi-Abteilung Kommunikation und Kultur auf Anfrage des DONAUKURIER.

Er zeigt sich begeistert von den beiden Festivals: "Die Konzerte waren ein voller Erfolg. Es kamen viele Leute, die sonst keine Klassikkonzerte besuchen würden." Schon um 15 Uhr seien die ersten Besucher mit Decken und Picknickkörben angerückt. Auch die Besucherzahlen stimmen Fischer froh. Am Freitagabend waren es nach Audi-Zählungen 11 500 Gäste jeden Alters und am Samstagabend rund 10 000. An beiden Tagen habe eine entspannte und schöne Stimmung geherrscht, so Fischer.

Das kann auch die Polizei bestätigen. "Alles verlief friedlich. Es gab keine Zwischenfälle", sagt ein Sprecher der Ingolstädter Polizeiinspektion.

Bei den diesjährigen Klassik-Open-Air-Konzerten seien die Sicherheitsvorkehrungen "so hoch wie nie zuvor" gewesen, betont Sebastian Fischer. Das Sicherheitspersonal sei in Abstimmung mit der Stadt und der Polizei aufgestockt worden. "Konkret gab es bei den Konzerten keine größere Gefährdung als wenn man sich einfach so im Klenzepark befindet", argumentiert der Audi-Vertreter. An den drei Eingängen zum Festivalgelände habe es "stichprobenartig Sichtkontrollen"gegeben. "Nur wenn jemand verdächtig erschien, wurde sein Rucksack oder seine Tasche durchsucht."

Von den vielen Sicherheitsleuten im (nicht eingezäunten) Klenzepark fühlte sich offenbar kein Besucher gestört. "Die haben sehr diskret kontrolliert", meint Laura Hennig. Sie und ihre Freunde hätten sich jedenfalls sicher gefühlt. Das kann Ulrike Bukowsky nur bestätigen: "Ich habe keine Angst. Wir alle feiern fröhlich."