Haas-Nachfolge steht fest

14.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:25 Uhr

Ingolstadt (DK) Der vakante Posten des City-Managers bei der Werbegemeinschaft IN-City wird künftig von einer Frau besetzt. Die Stelle geht an die 28 Jahre alte Thekla Hellwig, erfuhr der DONAUKURIER am Freitag. Sie wird ab 1. Januar 2009 ihre Tätigkeit aufnehmen.

Wie es aus gut informierter Quelle hieß, sei der Arbeitsvertrag bereits unterschrieben. Thekla Hellwig hat ein abgeschlossenes Studium in Sozial- und Wirtschaftsgeografie und arbeitet derzeit bei einer Immobilienfirma in München. Dort ist sie unter anderem für das Marketing zuständig.

Ingolstadt ist für die künftige leitende Mitarbeiterin von IN-City kein unbekanntes Pflaster. Hier absolvierte Thekla Hellwig ein Zusatzstudium in Regionalmanagement an der Hochschule. Praktische Erfahrung kann die 28-Jährige aus einem Projekt einbringen, bei dem sie für das Millennium Challenge Account (MCA), einem 2004 gegründeten Entwicklungshilfefonds, beratend bei der Entwicklung eines Regionalmanagement-Pilotprojekts in Madagaskar tätig war.

Thekla Hellwig wird nicht den Titel einer City-Managerin tragen, war am Freitag weiter zu erfahren. Da der Begriff nach den strafrechtlichen Vorwürfen gegen ihren Vorgänger Peter Haas zu negativ behaftet ist, wird sie offiziell als Geschäftsführerin von IN-City eingestellt. Darauf hat sich der Vorstand der Werbegemeinschaft diese Woche geeinigt. Ihre Zuständigkeiten sollen aber trotz der geänderten Bezeichnung im Wesentlichen dieselben sein wie die von Haas. Er hatte unter anderem Veranstaltungen wie City-PS oder das Dämmershopping organisiert. Ziel des Vereins ist es, die Innenstadt attraktiver und lebendiger zu gestalten.

Die neue Frau an der Spitze der Werbegemeinschaft soll am kommenden Dienstag in einer Hauptversammlung des Vereins den Mitgliedern offiziell vorgestellt werden. Sie wird dem Vernehmen nach auch eine Antrittsrede halten, an der sie an diesem Wochenende noch "feilen will", wie es am Freitag hieß.

Ihr Vorgänger Haas wird zwei Wochen nach ihrem Amtsantritt vor dem Schöffengericht auf der Anklagebank sitzen. Er muss sich wegen Verdachts des Betrugs, der Untreue und der Urkundenfälschung verantworten. In der mehrtägigen Verhandlung geht es unter anderem um den Verbleib von Geldern, die für die Weihnachtsbeleuchtung eingezahlt worden, bei der ausführenden Firma aber nie angekommen waren. Der Beschuldigte hat bisher jegliche strafrechtliche Verfehlung bestritten.