Ingolstadt
Fechterball Reloaded eine Eintagsfliege?

Bürgergemeinschaft veranstaltet aus Kostengründen heuer keinen Rosenmontagsball - und hofft auf 2020

03.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:32 Uhr
Einmaliges Intermezzo statt Neuauflage? Bei den Ingolstädtern kam der Rosenmontagsball der BGI gut an. Doch aus Kostengründen wird es heuer keinen Maskenball der Bürgergemeinschaft geben. −Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Es war - mit Ausnahme von Weiberfasching oder diverser vornehmlich zu Halloween stattfindender Mottopartys - der einzige Maskenball in der Stadt.

Doch der im vergangenen Jahr erstmals veranstaltete Rosenmontagsball der Bürgergemeinschaft, der Fechterball Reloaded, wie die BGI ihn nannte, könnte eine Eintagsfliege gewesen sein. Zumindest in diesem Jahr wird es keinen Rosenmontagsball der BGI geben, wie Vorsitzender Christian Lange gestern dem DONAUKURIER sagte. Aus Kostengründen.

"Wir haben im vergangenen Jahr einen deutlichen vierstelligen Betrag drauflegen müssen", begründet Lange die Entscheidung. Man habe mögliche Sponsoren um finanzielle Unterstützung gebeten. Die Resonanz war offenbar verhalten. Nicht zuletzt im Hinblick auf den kommenden Kommunalwahlkampf will die Bürgergemeinschaft ihre Kasse nicht mit einem solchen Verlustgeschäft belasten. "Ich bedauere das sehr", betont Lange. Komplett begraben will er die Ballpläne aber nicht. Lange hofft, dass die BGI die Ingolstädter 2020 wieder zum Rosenmontagsball bitten kann.

Bereits im Sommer war bekannt geworden, dass die BGI den Spiegelsaal des Kolpinghauses nicht mehr nutzen darf. Die Kolping-Akademie hatte den Ballorganisatoren eine Absage erteilt (DK berichtete). Laut Vorstandsbeschluss könnten "leider keine externen Faschingsveranstaltungen im Spiegelsaal stattfinden", hatte die für die Vermietung des Saales zuständige Mitarbeiterin BGI-Chef Lange mitgeteilt. Begründet worden war dieser Schritt mit geänderten Nutzungs-Richtlinien. Einen anderen Raum hätte die BGI durchaus finden können - mit Ausnahme des Stadttheaters, das aufgrund der hohen Saalmiete ohnehin nie in Frage gekommen wäre.

Die Anzahl der Faschingsbälle in Ingolstadt wird mit der Entscheidung der BGI weiter dezimiert. Auch die SPD, einst erfolgreicher Veranstalter der Ingolstädter Ballnacht, hat den SPD-Ball vor einigen Jahren aus Kostengründen gecancelt.

Somit sind der Ball der Landwirtschaft im Stadttheater (am 19. Januar), der Zuckerrübenball in der Saturn-Arena (am 2. Februar) und die Schanzer Nacht der CSU im Stadttheater (am 16. Februar) neben dem Krönungsball der Narrwalla im Stadttheater (12. Januar) in diesem Jahr die einzigen Faschingsbälle in Ingolstadt.

Ruth Stückle