Baar-Ebenhausen
20 Coronafälle in einem Heim

13 Bewohner und 7 Mitarbeiter des Novita-Seniorenzentrums infiziert

13.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:33 Uhr
Insgesamt 20 Bewohner und Mitarbeiter dieses Heimes in Baar-Ebenhausen sind mit dem Coronavirus infiziert. −Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen - 13 Bewohner und 7 Mitarbeiter im Novita-Seniorenzentrum in Baar-Ebenhausen sind mit dem Coronavirus infiziert.

 

Sie werden in einem gesonderten Isolierbereich betreut und durch die hauseigene Pandemiebeauftragte überwacht, so Novita-Geschäftsführer Lorenz Weichselbaumer. Alle Mitarbeiter und Bewohner des Heimes wurden getestet, weitere Infektionen sind bislang nicht aufgetreten, so Weichselbaumer gegenüber unserer Zeitung.

Mit Stand Ostersonntag waren in der Gemeinde 31 beim Gesundheitsamt Pfaffenhofen gemeldete Corona-Infektionen bekannt. Im Vergleich zu den übrigen Landkreisgemeinden ist die Zahl hoch, zumal die Zahl der Genesenen in der Statistik mit einer Person als gering anzusehen ist. Bürgermeister Ludwig Wayand ist mit dem Gesundheitsamt dazu in intensivem Kontakt. Die Mitarbeiter dort, an der Pfaffenhofener Ilmtalklinik sowie am Klinikum Ingolstadt seien rund um die Uhr für die Bürger aus dem Landkreis, die Hilfe bräuchten, im Einsatz so Wayand. "Bei uns im Ort ist die Situation vergleichbar wie in anderen Orten auch. Es gibt letztlich halt einen Hotspot. Und deshalb sind aktuell bei uns im Ort diese Zahlen", beschreibt Wayand die Situation.

Lorenz Weichselbaumer, Geschäftsführer der Novita-Stiftung, zu der die Senioreneinrichtung in Baar-Ebenhausen gehört, meint: "Bei uns in der Einrichtung sind in den letzten Tagen verstärkt Menschen an dem Virus erkrankt - sowohl Personal als auch Heimbewohner. Wir haben die Vorkehrungen bei uns in der Einrichtung deutlich erhöht, wir werden engmaschig kontrolliert und stehen in engem Kontakt zum Gesundheitsamt. " Die Einrichtung in Baar-Ebenhausen hat frühzeitig nach Bekanntwerden der Corona-Pandemie begonnen, sich abzuschotten, um so Mitarbeiter und Pflegebedürftige zu schützen, so Weichelbaumer. Seit Mitte März gibt es, wie in allen Heimen, ein Besuchsverbot. Zudem werden die Mitarbeiter regelmäßig über Neuerungen und Vorgaben informiert und geschult.

Da im Pflegebereich jedoch ein naher menschlicher Kontakt notwendig sei, könne eine Ansteckung nicht zu 100 Prozent vermieden werden. Die betroffenen Patienten und Mitarbeiter würden abgeschottet und der Notwendigkeit entsprechend medizinisch betreut, so der Geschäftsführer.

In der Statistik des Landratsamtes im Landkreis Pfaffenhofen ist in Baar-Ebenhausen erst eine Person als genesen geführt. Problematisch sei letztlich, dass Personen, die nicht sofort positiv auf eine Infektion getestet wurden, oft über Wochen keine Rückmeldung auf ihr Testergebnis erhielten.

Grundsätzlich werden jedoch auch bei in häuslicher Quarantäne befindlichen Patienten regelmäßig die Befindlichkeiten abgefragt, um so ein aussagekräftiges Bild der Situation zu haben, hieß es.

DK