Hilpoltstein
Kränzleinsberg wird tiefergelegt

Breitere Fahrbahn und weitere Kurven für mehr Sicherheit Stadtrat beschließt Abbiegespur ins Gewerbegebiet

29.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr

Hilpoltstein (rok) Der Kränzleinsberg wird entschärft. Knapp fünf Meter wird die Staatsstraße zwischen der Einmündung Pyras und dem Hilpoltsteiner Gewerbegebiet abgesenkt. Außerdem wird sie breiter: 7,50 statt 6,20 Meter.

Dazu spendiert das Staatliche Bauamt noch einen Radweg bis nach Hilpoltstein. Eine Linksabbiegerspur ins Gewerbegebiet muss die Stadt auf eigene Kosten bauen. Dieter Kamm vom Planungsbüro Klos erklärte am Donnerstagabend im Stadtrat die Pläne. Auf Kritik stieß die Trasse für den Radweg.

Die Staatsstraße von Unterrödel nach Hilpoltstein sei "sehr gefahrenträchtig", sagte Kamm. Deswegen habe sich das Staatliche Bauamt dazu entschlossen, die Strecke mit engen Kurven und der unübersichtlichen Kuppe zu entschärfen. Die Bauarbeiten sollen im Juli 2018 nach dem Challenge beginnen. Wie die Umleitung verlaufen soll, ist noch unklar, zumal zeitgleich geplant ist, die Kreisstraße zwischen Pyras und Mindorf - eine mögliche Umleitungsstrecke - zu sanieren.

Kamm rechnet wegen der enormen Erdmassen von 35 000 Kubikmeter mit einer Bauzeit von acht bis neun Monaten und einer Totalsperrung während dieser Zeit. Christine Rodarius (SPD) befürchtet, dass viele Autofahrer dann über Hofstetten ausweichen werden. Auch die Trassenführung des Radwegs leuchtete ihr nicht ein. Er soll östlich der Staatsstraße, also von Unterrödel aus gesehen auf der rechten Seite, verlaufen. Dabei quert der Radweg an der Einmündung nach Pyras einmal die Straße und nach der künftigen Einmündung ins Gewerbegebiet wechselt er wieder auf die andere Seite. Eine Linie, die auch Michael Greiner (FW), Monika Stanzel (SPD) und Jürgen Moosmann (CSU) unglücklich fanden. Letzterer regte einen Lückenschluss vom Gewerbegebiet zum Gredl-Radweg an. Dafür müsste allerdings die Stadt aufkommen. Felix Erbe (SPD) hätte gerne ein Tempolimit auf 70, Andrea Hofbeck (CSU) Flüsterasphalt. Während es für das Tempolimit grünes Licht geben könnte, sei Flüsterasphalt ausgeschlossen, erklärte Dieter Kamm.

"Das ist keine Planung, die von uns in Auftrag gegeben wurde", machte Bürgermeister Markus Mahl deutlich. Anders ist das bei der Änderung des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet am Kränzleinsberg selbst. Dafür ist Hilpoltstein zuständig. Wichtigster Punkt ist dabei die Einmündung ins Gewerbegebiet und der dortige Anschluss an die Daimlerstraße. In der letzten Fassung von 2014 war hier noch ein Kreisverkehr vorgesehen, nach der Ablehnung der Umgehungsstraße durch den Bürgerentscheid 2015 hat der Stadtrat jetzt gegen die Stimmen der Freien Wähler die neue Planung beschlossen. Sie sieht lediglich eine Linksabbiegespur aus Richtung Unterrödel vor. Ob damit eine spätere Umgehung noch möglich wäre, wollte Greiner wissen. Man habe eine 10,5 Meter breite Trasse für eine potenzielle Umgehung frei gehalten, entgegnete Mahl, sollten "künftige Generationen" eine Umgehung wünschten.