Hilpoltstein
Für ein Gefühl der Freiheit

Manuel Waigand zeigt sieben seiner Bilder im Café Grimm im Hilpoltstein - Ausstellung bis zum 23. Februar

23.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:08 Uhr
Bunte und großformatige Bilder stellt Manuel Waigand bis zum 23. Februar im Café Grimm in Hilpoltstein aus. −Foto: Unterburger

Hilpoltstein - Eine neue Ausstellung gibt es im Café Grimm in Hilpoltstein zu sehen.

Bis zum 23. Februar stellt Manuel Waigand seine Werke aus. Schon im November 2016 hatte er gemeinsam mit dem Fotografen Christoph Baumann eine Ausstellung im im Café Grimm bestritten. Jetzt zeigt der Maler seine Bilder solo.

Manuel Waigand ist Jahrgang 1982 und lebt in Hilpoltstein. Seine Brötchen verdient er sich als Heilerzieherhelfer im Auhof. "Die Malerei ist seit 2009 zu meiner Leidenschaft geworden", erzählt er, "ich habe es mir selber beigebracht und habe den Ehrgeiz entwickelt, mir verschiedene Maltechniken anzueignen. " Davor hatte er in der Schule das letzte Mal einen Pinsel in der Hand - und das auch eher gezwungenermaßen.

Waigand malt in Acryl, in Öl und Sprühfarbe und bevorzugt die Mischtechnik. Schnell habe er gemerkt, dass ihn die abstrakte Art zu malen mehr interessiert und fasziniert als die gegenständliche Darstellung. "In der abstrakten Malerei herrschen keine Grenzen, es gibt keine Regeln und es sind keine realistischen Gedanken notwendig", erklärt Waigand. "Das schafft für mich ein Gefühl der Freiheit, was ich sehr genieße und in einer bestimmten Art und Weise auch meinen Charakter widerspiegelt. "

Einen Malkurs oder dergleichen hat Waigand nie besucht. "Alles, was ich bisher über das Malen und die Kunst weiß, habe ich mir selber angeeignet", erzählt er. "Auf die Idee zu malen bin ich gekommen, als ich ein Bild für meine neue Wohnung gesucht habe, aber nichts Passendes gefunden habe. " Deshalb beschloss er, sich ein eigenes Bild zu malen, kaufte ein Anfänger-Set mit Acrylfarben, Pinsel und Keilholzrahmen.

Ans Werk macht er sich seitdem immer ungezwungen und voller Freude, begleitet von Entspannung und einem Abschalten. "So verarbeite ich meine Gefühle und löse vorhandene Probleme - und das ist wohl auch die Grundlage aller meiner Arbeiten", sagt Waigand, der riesige Formate bevorzugt. An einem einzigen Bild arbeitet er deshalb auch 30 bis 40 Stunden lang. Da wundert es auch nicht, dass die Kunst für ihn inzwischen einen hohen Stellenwert bekommen hat. "Das Malen ist ein Teil von mir geworden", sagt Manuel Waigand. Seine Werke hat er schon dreimal in der Hilpoltsteiner Residenz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem stellte er schon in der Sparkasse, in der Comeniusschule und in der Würzburger Universität aus. Überdies war er auch schon Gastaussteller beim Kunst-Treff Hilpoltstein.

Die sieben großflächigen Bilder in der aktuellen Ausstellung sind alle betitelt. Die Titel sind aber verschlüsselt, sollen verwirren und sind oft auch witzig formuliert. "Manche Titel verstehen nur gute Freunde, man darf sie nicht zu ernst nehmen", sagt der Künstler grinsend.

ub