Roth
Homeoffice treibt Einnahmen in die Höhe

Rother Stadtwerke ziehen Bilanz: Pandemie führt zu größerem Verbrauch bei Energie und Wasser

15.02.2021 | Stand 19.02.2021, 3:33 Uhr
Gerhard Brunner, der Leiter der Rother Stadtwerke,hat gut lachen: Gestiegene Einnahmen erleichtern die notwendigen Instandhaltungsarbeiten, die heuer anstehen. −Foto: Tschapka

Roth - Im Werkausschuss in Roth haben die Stadtwerke sowohl das Jahresergebnis für 2020 als auch den Erfolgsplan für das laufende Jahr vorgestellt.

Dabei wurde insbesondere das spartenübergreifend hohe Investitionsgeschehen für 2021 hervorgehoben - in den Ausbau der Netze und Anschlüsse. "Damit ist Stadtentwicklung möglich", sagte Werkeleiter Gerhard Brunner.

Allerdings seien auch Instandsetzungs- und Verbesserungsarbeiten Gründe für die hohen Aufwendungen. "Das Netz muss intelligent werden", hieß es dazu vor allem mit Blick auf die Stromleitungen. Der Gewinn für 2020 wird nach den erforderlichen Abschlussarbeiten Mitte des Jahres bekanntgegeben werden.

Für das laufende Jahr sind Investitionen in Strom, Gas und Wasser mit einem Gesamtvolumen von gut 6,4 Millionen Euro geplant. Der Löwenanteil fließt mit gut 3,8 Millionen in die Erzeugung und Lieferung des Stroms. Damit liegt die Gesamtplanung für 2021 zwei Millionen Euro über dem Plan für 2020. Real sind davon im vergangenen Jahr knapp zwei Millionen Euro ausgegeben worden. Die Differenz erklären die Stadtwerke mit Verzögerungen bei den Baugebieten. Gleichwohl wurde im Vergleich zu 2019 auch schon 2020 in allen Sparten eine erhöhte Investitionstätigkeit abgewickelt

Die Versorgungserschließung gemäß neuer Bebauungspläne soll nun 2021 erfolgen. Die Wohngebiete Baumgartenwiesen, Steinbacher Weg und An der Zwillach schlagen beim Strom mit knapp 1,3 Millionen Euro, beim Wasser mit 375000 Euro und beim Gas mit 130000 Euro zu Buche. Für den Neubau des Kiosks im Bad sind 580000 Euro vorgesehen. Nachplanungen haben nicht zu einer Erhöhung des Kostenrahmens geführt. Das Service-Center in der Geschäftsstelle soll erstmals seit 1998 mit einem Aufwand von 180000 Euro ertüchtigt werden.

Zum abgelaufenen Geschäftsjahr hieß es, der Absatz der Stadtwerke-Produkte habe sich während der Pandemie positiv entwickelt. Das Arbeiten und das Lernen zu Hause hätten den Stromverbrauch um 3,54 Prozent, den Gasverbrauch um 6,75 Prozent und den Wasserverbrauch um 1,7 Prozent steigen lassen.

Im Gegensatz dazu stand der Einfluss der Pandemie auf die Besucherzahlen des Freibads. Während der Corona-Saison war ein Rückgang der Badegäste um 67 Prozent auf 45772 Besucher zu verzeichnen. Investitionen und Unterhalt sind deshalb zurückgefahren worden.

HK