Hilpoltstein (HK) Gemeinsam mit einer Profitriathletin haben am Dienstag die Nachwuchssporter vom La Carrera TriTeam Rothsee trainiert.
Laura Siddall, die viertschnellste Frau beim Challenge am Sonntag, nahm sich Zeit für eine Übungseinheit.
Heiß, ziemlich heiß ist es am Dienstagnachmittag, als sich der Nachwuchs des Hilpoltsteiner Triathlonvereins zum Jugendtraining traf. Laufen steht auf dem Trainingsplan - und wenn schon mal die britische Profitriathletin Laura Siddall mitmacht, dann schwitzen die jungen Nachwuchssportler gerne in der prallen Sonne.
Etwas aufgeregt und zurückhaltend sind die fünf Mädchen und fünf Jungen anfangs - es kommt ja nicht alle Tage vor, dass die Challenge-Vierte beim Lauftraining dabei ist. La-Carrera-Jugendleiter Marius Schuhmann und Alexander Markert starten die Einheit mit einer lockeren Aufwärmübung: An einer gespannten Schnur müssen Bierfilze mit Wäscheklammern aufgehängt werden.
Aber wie erklärt man eigentlich einer Engländerin was Bierfilze sind? Mit den Händen lässt sich zum Glück vieles verständlich machen. Und weil alles, was an der Leine hängt auch wieder weg muss, heißt es in Runde zwei: runter damit. Danach folgen weitere Beinübungen: Seitgalopp, kurze Sprints und Hocksprünge. Bei Letzterem ist sich Laura Sidall schon vor der Übung sicher: "Das wird weh tun. " Schließlich steckt noch der Langdistanztriathlon vom vergangenen Sonntag in den Knochen der 38-Jährigen.
Regelmäßige Trinkpausen sind bei dieser Hitze besonders wichtig. Der 14-jährige Leo aus Hilpoltstein nutzt die Gelegenheit gleich mal, um mit Siddall ins Gespräch zu kommen - ganz souverän auf Englisch natürlich. "Ich hatte einen guten Lauf, aber das Radfahren war dieses Mal echt hart", antwortet die Maschinenbauingenieurin auf die Frage, wie ihr Rennen am Sonntag war. "Und was gefällt dir am besten am Challenge", will Leo wissen. "Ich bin auf der ganzen Welt bei Wettkämpfen dabei, aber hier fühle ich mich immer sehr willkommen und es gibt viele tolle Leute. " Auch Leo war am Wochenende total im Triathlonfieber und erzählt, dass er schon früh an der Strecke gewesen sei und vielleicht selbst eines Tages mitmachen möchte.
Auf zur nächsten Trainingseinheit. Mädchen gegen Jungen heißt es beim Ballspiel, und da ist voller Einsatz gefragt. Nur vier Schritte sind mit dem Ball erlaubt und einen Punkt gibt es nur, wenn der Ball in einem Rechteck aus Pylonen landet. Zur Halbzeit liegt die Frauenmannschaft klar in Führung - auch dank der Unterstützung der britischen Sportskanone.
Dann ist es Zeit für eine weitere Pause, das ist nicht nur an der hochroten Köpfen der jungen Sportler zu sehen. Der achtjährige Lennard bringt es mit seinen wenigen Englischkenntnissen auf den Punkt: "Hot, hot, hot. " Am Ende des Spiels gehen die Mädchen als Sieger vom Platz und endlich gibt es die Gelegenheit für Fotos und Autogramme der Profisportlerin.
Taschen, Caps und Zettel müssen für die Unterschrift und Siddalls Motto "Don't die wondering" herhalten, was sinngemäß so viel bedeutet wie "Stirb nicht, ohne es versucht zu haben". Gar nicht so einfach für Lennard, die Britin nach einer Signatur auf seinem T-Shirt zu fragen, aber die 38-Jährige versteht sofort, als Lennard den roten Filzstift zückt.
Für die Nachwuchstriathleten folgt nach der besonderen Begegnung mit Laura Siddall dann noch ein Schwimmtraining im Freibad. Diese Abkühlung kommt den jungen Sportlern ganz gelegen. Die Britin ist nur noch bis zum heutigen Donnerstag im Landkreis, bevor sie zu Freunden nach Italien weiterreist.
Luisa Riß
Autogramme und ein Gruppenfoto müssen nach dem gemeinsamen Training mit Triathlonprofi Laura Siddall unbedingt sein. -Foto: Foto: Fotos: Riß
