Adelschlag
Gemeinderat will weniger Schotter und Steine in den Gärten

25.03.2021 | Stand 28.03.2021, 3:33 Uhr

Adelschlag - Mit der Novelle der Bayerischen Bauordnung werden den Kommunen verstärkt Instrumente an die Hand gegeben regulativ tätig zu werden.

Aufgrund dessen beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Frage, wie künftig mit Stein- und Schottergärten im Gemeindebereich umgegangen werden soll. Weil Stein- und Schottergärten keinen Lebensraum für heimische Insekten und andere Lebewesen bieten, sogar vielmehr als lebensfeindlich anzusehen sind, werden diese immer kritischer betrachtet.

Auch die Beeinträchtigung des Kleinklimas durch die Abgabe von Hitze an die Umgebung sowie die fehlende Verdunstung spielen hier eine große Rolle, wie der Bürgermeister verdeutlichte. Deshalb wurde die Frage aufgeworfen, wie mit der Thematik in der Gemeinde künftig verfahren wird. Da noch Fragen zur Umsetzung zu klären sind, galt es, eine grundsätzliche Entscheidung im Umgang mit dem Thema zu treffen. Die Wortmeldungen der Räte zeigten, dass Anlass zum Handeln gesehen wird. Bernd Bredendiek schlug vor, die Bevölkerung besser über die Nachteile und Folgen aufzuklären, bevor sanktioniert wird. Michael Muhr plädierte dafür, in diesem Bereich zu handeln, da es zwingend notwendig sei einen Mehrwert für die Natur zu schaffen. Dem stimmten auch andere Räte zu.

Der einstimmige Beschluss, wonach der Gemeinderat mehr Biodiversität auf innerörtlichen Privatflächen möchte, spiegelte das Meinungsbild wieder. Der zunehmenden Gartengestaltung mit leblosem Material wie Steinen und Schotter soll entgegengewirkt werden.

Die Verwaltung soll nun Beispiele aus anderen Kommunen suchen, wo solche Festsetzungen in Bebauungsplänen oder Gestaltungssatzungen bereits umgesetzt sind. Diese werden dem Gemeinderat dann vorgelegt.

klk