Eichstätt
"Zurück zu den Wurzeln"

Pfadfinder aus der gesamten Diözese kamen auf dem Marktplatz zusammen

30.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:44 Uhr

Krönender Abschluss: Die mehr als 300 Teilnehmer formierten sich am Marktplatz zum Pfadfinder-Logo. - Foto: Hager/Hoedt

Eichstätt (EK) Am Freitag war einiges los am Eichstätter Marktplatz: Mehr als 300 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus allen zwölf Stämmen der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) hatten sich zum Höhepunkt ihres Diözesanlagers 2013 in Eichstätt versammelt.

„Back to the Pfad“ lautete das Motto des Zeltlagers der DPSG. Klingt wie „Back to the roots“, „zurück zu den Wurzeln“, und genau das ist damit auch gemeint, wie Diözesanvorsitzender Felix Michahelles (32) bestätigt. „Wir wollen uns rückbesinnen auf unsere Wurzeln“, erklärt er, „und auf die Prinzipien der Pfadfinder“. Deshalb standen bei dem Zeltlager, das seit einer Woche auf dem Osterberg in Pfünz angesiedelt ist, neben vielen anderen Aktionen, vor allem die Werte und Pflichten eines Pfadfinders im Zentrum.

Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Neben den zahlreichen Aktionen wie Feuer machen oder Erste Hilfe leisten, war vor allem der „Hike“ ein Erlebnis der besonderen Art. Die Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover, wie die verschiedenen Stufen genannt werden, machten sich in Gruppen auf den Weg, um verschiedene Stationen anzusteuern, ein Lager zu bauen und zu übernachten. Das gemeinsame Liedersingen, den Zusammenhalt und die Gemeinschaft zu erleben, sei ein tolles Erlebnis gewesen, wie Jungpfadfinder Michael Schellenberger (13) erzählt. Die zweitägige Wanderung war sicherlich nicht nur für ihn einer der Höhepunkte.

Am Freitag schließlich ging es mit dem Bus nach Eichstätt. Das neu Gelernte sollte der Öffentlichkeit schließlich nicht vorenthalten bleiben. „Die Eichstätter sollten sehen, wer die Pfadfinder eigentlich sind und was sie machen“, erklärt Denise Keller (23), Organisatorin des Lagers. Bei den zahlreichen verschiedenen Stationen konnten die Passanten die talentierten Pfadfinder zum Beispiel beim Knotenbinden oder Zeltaufbau in Aktion sehen. „Viele Eichstätter waren dann auch sehr interessiert, stellten Fragen oder machten gerne mit“, erzählt Felix Michahelles.

An anderen Stationen standen die Pfadfinderwerte im Vordergrund. Unten dem Motto „Jeder ist anders“ sollten die Teilnehmer zum Beispiel bei einem Rollstuhlfahrerparkours lernen, sich in andere hineinzuversetzen. Und beim Liedersingen am Lagerfeuer erlebten die Anwesenden auch bei Tageslicht Lagerfeuerromantik und Gemeinschaftsgefühl.

Aber nicht nur auf dem Marktplatz, sondern auch in den Seniorenheimen und der Klinik waren die Pfadfinder unterwegs. In Gruppen besuchten sie die Heimbewohner und Patienten, um mit ihnen zu singen und zu spielen. Dass es nicht nur den Heimbewohnern gefallen habe, erzählt Beschäftigungstherapeutin Renate Czech-Schneider. „Gemeinsam Freude erleben und ins Gespräch kommen, das war für beide Seiten eine wichtige Erfahrung.“ So hatten die Pfadfinder für diesen Tag ihre gute Tat vollbracht und dabei gleichzeitig viel gelernt.

Am Ende des Tages ging es dann wieder zurück nach Pfünz, um einen letzten Abend zusammen zu verbringen. Mit der Abschlussreflexion an diesem Samstag endet das Diözesanlager. Nachdem die Pfadfinder nun eine Woche lang zu ihren Wurzeln zurückgekehrt waren, werden sie schließlich nach Hause zurückkehren.