Böhmfeld - Am Montag hat das Corona-Testzentrum in Böhmfeld geöffnet. Alle 40 Termine, die im Vorfeld online zu buchen waren, waren auch vergeben. "Auch eine Testung ohne Termin ist möglich, wenn es unsere Kapazitäten zulassen. Dabei kann es allerdings zu Wartezeiten kommen" erklärt Joachim Skwara von den Helfern. "Wichtig ist, dass man seine FFP2-Maske und einen amtlichen Ausweis dabei hat."
Im Innenhof des Kotterhofs werden die Testwilligen von Helfern der Freiwilligen Feuerwehr in Empfang genommen und zu den Eingängen begleitet, wo die Personalien aufgenommen werden. Nächster Stopp sind zwei provisorisch aufgestellte Kabinen, in denen die Nasenabstriche von geschulten BRK-Mitarbeitern in Vollschutzanzügen durchgeführt werden. Jede getestete Person erhält eine Nummer und kann an der frischen Luft auf ihr Ergebnis warten. In der Zwischenzeit werden die Extraktionslösungen sorgfältig in die jeweiligen Testkassetten eingeträufelt und die zugehörigen Stoppuhren auf 15 Minuten gestellt. Sobald die Uhren bimmeln, können die persönlichen Testzertifikate mit einer Gültigkeit von 24 Stunden ausgestellt und über die Nennung der Wartenummern verteilt werden.
Anna Bauer, Bereitschaftsleiterin beim BRK Böhmfeld, freute sich sehr über den gelungenen Auftakt: "Es war gut, dass wir unsere Kapazitäten heute austesten konnten. Ab Freitag werden wir Abstriche im Zwei-Minuten-Takt anbieten. Dann stehen ab sofort sogar 60 Termine pro Testtag zur Verfügung."
Zusammen mit Daniel Eigner (Leitung Sanitätsdienste) übernahm die 23-Jährige hauptsächlich die vorbereitenden Planungsgespräche mit dem BRK-Kreisverband, dem Landratsamt und der Gemeinde. Anna Bauer, die eine Ausbildung für den Rettungsdienst macht, hat auch die Schulung für das Böhmfelder Testteam abgehalten. "Wir sind glücklich, dass wir so viel Unterstützung erfahren dürfen. Beim Bürgermeister und seiner Stellvertreterin Petra Halsner haben wir mit der Idee für eine Böhmfelder Teststation offene Türen eingerannt." Die Gemeinde stellt die Räumlichkeiten und gratis Getränke für die Helfer zur Verfügung.
Bürgermeister Jürgen Nadler (SPD/FW) war voll des Lobes über die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf. Er dankte allen ehrenamtlichen Helfern der BRK-Bereitschaft, den Helfern vor Ort und der Freiwilligen Feuerwehr. Er wies allerdings auch mit Nachdruck darauf hin, dass der Schnelltest nur eine "Momentaufnahme" ist und auch bei negativem Testergebnis die geltenden Abstands- und Hygieneregeln unbedingt einzuhalten sind. Außerdem ermunterte er die Bevölkerung zum Testen: "Jeder Bürgerin und jedem Bürger steht mindestens ein Corona-Schnelltest pro Woche zu. Bitte haben Sie keine Scheu und melden Sie sich gerne an! Die Tests sind für Sie außerdem kostenlos."
Auch Clemens, der mit seinem Papa zum Kotterhof geradelt war, um sich testen zu lassen, war sichtlich zufrieden. "War gar nicht so schlimm", erzählte der Fünfjährige ganz gelassen.
Eine gewisse Erleichterung konnte man den meisten ansehen, als sie ein negatives Zertifikat entgegennehmen durften. So verließen zwei Frauen freudestrahlend den Innenhof mit den Worten: "Juhu, wir dürfen auch morgen wieder arbeiten!" Vor allem in Zeiten von Corona nicht selbstverständlich und wahrhaft ein guter Grund zur Freude. Terminbuchungen sind weiterhin unter https://www.terminland.de/lra-ei.bayern/ möglich.
EK
