Böhmfeld
Zusatzausrüstung für Atemschutzträger

Gemeinderäte überzeugen sich von der Schlagkraft der örtlichen Feuerwehr – Kopfsteinpflaster erneuern

17.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:32 Uhr

Böhmfeld (sdr) Über die Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehr informierten sich die Böhmfelder Gemeinderäte vor ihrer Sitzung und ließen sich auch gleich ins Bild setzen, wo es haken könnte. Der Vorsitzende der Wehr, Konrad Bauer, und die beiden Kommandanten Nikolaus Regensburger und Jürgen Nadler verschafften den Gemeinderäten den gewünschten Überblick.

Die Gemeinde hatte der Feuerwehr nicht unerhebliche Mittel zur Beschaffung von Material und Ausrüstung zur Verfügung gestellt, um die Schlagkraft der 43 Aktiven zu erhöhen und ihnen mehr Sicherheit zu gewährleisten.

Es sei nicht einfach eingekauft worden, sondern die Wehr habe sich vorher genau informiert, versicherten die Kommandanten. Regensburger und Nadler stellten den nagelneuen Strom sparenden LED-Strahler, zwei stabile Schlauchwagen, Sicherheitsgummistiefel, griff-, schnitt- und reißfeste Handschuhe und eine Werkzeuggrundausstattung vor. Besonderheiten sind das neue offene Spindsystem für insgesamt 55 Aktive und die Geräte für Digitalfunk.

620 Euro kostete die Zusatzausrüstung für Atemschutzträger – pro Stück. Sie besteht aus einer Flammenschutzhaube, speziellen Handschuhen sowie aus einer Überhose mit Jacke. Vier Atemschutzträgerausrüstungen sind vorhanden. Weil diese Dienstleistung mit großer körperlicher und psychischer Belastung verbunden ist und jeweils nur kurzfristig ausgeübt werden kann, ist eine personelle Dreifachbesetzung vorgeschrieben. Zwölf Personen sind in Böhmfeld dafür ausgebildet und müssen alle drei Jahre auf ihre Tauglichkeit medizinisch durchgecheckt werden. „Mit Anna Hackner haben wir dafür erstmals auch eine Frau“, erklärte Jürgen Nadler stolz. Gleichzeitig erwähnte er, dass die Böhmfelder Feuerwehr bei der Leistungsprüfung als einzige Einsatztruppe im Landkreis Eichstätt mit vier Gruppen angetreten sei.

Das alte Großkopfsteinpflaster der Gerätehauszufahrt müsse dringend ausgewechselt werden, weil es wegen seiner Unebenheiten bei Einsätzen und Übungen für die unter Zeitdruck stehenden Feuerwehrleute ein erhebliches Risiko für Stürze darstelle, sagten die beiden Kommandanten. Für die Einfahrt, die am Beginn zu verbreitern sei, solle ein rutschfestes Steinmaterial verwendet werden, das mit sehr engen Fugen verlegt werden könne. Bürgermeister Alfred Ostermeier plädierte für eine farbliche Strukturierung der einzelnen Platten.

Beim geplanten befestigten Verbindungsweg zwischen dem Gerätehaus und den Vereinsräumen in der ehemaligen Gemeindekanzlei gehen die Ansichten – Rasenpflaster oder andere Lösungen – noch auseinander. Weil die Feuerwehrfahrzeuge und -gerätschaften jederzeit einsatzbereit sein müssen, darf das Auswechseln des Zufahrtsbelages nur maximal zwei bis drei Tage dauern. Deshalb wird mit einigen Fachfirmen Kontakt aufgenommen.

„Feuerwehrleute mit langer Dienstzeit können ein Erholungsheim in Bayerisch Gmain besuchen. Die Gemeinde zahlt die Kosten von 260 Euro je Person und einwöchigem Aufenthalt“, berichtete Bürgermeister Ostermeier. Laut Information des Bayerischen Innenministeriums bestehe die Möglichkeit, den Ehegatten langjähriger Feuerwehrleute den Aufenthalt im Erholungsheim ebenfalls zu finanzieren. Kaum eine Kommune im Landkreis Eichstätt legte sich fest – auch die Gemeinde Böhmfeld nicht. „Wir entscheiden bei Anfrage in jedem Einzelfall“, hieß es mit einhelligem Beschluss.