Bienenköniginnen und Fabelwesen

23.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:50 Uhr
Die Blicke der Zuschauer zogen die Hutmacher ebenso auf sich wie die süßen Zylinderhasen, der Nochthaferlzug und andere Gruppen. Zufrieden zeigten sich die Organisatoren mit dem neuen Emblem für die fünfte Jahrszeit. −Foto: Sturm

Außer Rand und Band hat sich am Sonntag die Faschingshochburg Breitenbrunn präsentiert. Der prächtige Faschingszug im Sternstecherreich zog jede Menge Zaungäste aus der Region in seinen Bann. Hunderte Mitwirkende, darunter zwei Musikkapellen, präsentierten sich zu einfallsreichen Themen in fantasievollen Kostümen.

 

Breitenbrunn - Das bunte Faschingstreiben hatten wieder die Faschingsfreunde Breitenbrunn mit ihrem Vorsitzenden Matthias Kellermeier organisiert. Bei manchmal etwas windigem, aber regenfreiem Wetter, bahnte sich der närrische Lindwurm farbenprächtig und lautstark seinen Weg durch die dicht gesäumten Straßen des Marktfleckens. Auch viele der Zuschauer waren toll kostümiert und ein echter Blickfang.

 

32 Fußgruppen und Motivwagen umfasste der spektakuläre Gaudizug, der sich ab 13.61 Uhr von der Dürner Straße aus durch den Ort schlängelte. Aus dicken Lautsprechern dröhnten Faschingshits. Die Leute schunkelten, klatschten und sangen mit, aus den Kehlen erklang ein kräftiges Helau. Auf der Bühne vor dem Haus des Gastes prosteten sich zwei Clowns zu und moderierten mit viel Humor das Geschehen: Josef Kellermeier und Franz Kraus. Sie standen vor einem nagelneuen von Peter Simon gemalten Emblem, das heuer Premiere feierte und vom Publikum bejubelt wurde. In kräftigem Dunkelblau, mit roter Narrenkappe und närrischem Wappen repräsentiert es in der fünften Jahreszeit die Breitenbrunner Sternstecher.

 

Für flotte Klänge auf der Strecke sorgten die Musikanten der Blaskapellen aus Mühlbach und Breitenbrunn. Alle waren originell verkleidet: So hatten sich die Mühlbacher in zünftige blaue Uniformen geschmissen und Pickelhauben aufgesetzt und die Breitenbrunner waren als Cowboys, Cowgirls und Indianer unterwegs.

 

Für viel Aufsehen und eine bombastische Stimmung sorgte vorneweg die Generation 2.0, der Kinderzoo aus Premerzhofen und Schmidhof. Daran reihte sich Höhepunkt an Höhepunkt. Ganz in schwarz sorgte die Gruppe Kiss mit Elektrogitarren für Heavy Metal. Aus Kemnathen waren stolze Ägypterinnen und Ägypter ins Sternstechrreich gekommen. Die Rotlichtfreunde Almrausch tummelten sich auf der Straße, Eskimos und Bienenköniginnen verzückten das Publikum und als Auffangbecken für ältere Feierbiester diente ein Nochthaferlzug. Gleich in mehrfacher Ausfertigung war Jim Knopf mit seiner Dampflock Emma unterwegs und auch der Räuber Hotzenplotz gab sich die Ehre. Es war fantastisch, was für eine Show die bestens gelaunten Akteure in den farbenfrohen Fußgruppen und auf den ideenreich gestalteten Motivwagen abzogen. Die Gruppe Dürnamo widmete sich unter dem Motto "Dem Eis wird es heiß" dem Klimawandel, Hutmacher begeisterten mit mächtigen, weißen Kreationen für das edle Haupt, süße Zylinderhasen zogen die Blicke auf sich, kleine und große Fabelwesen schwirrten umher, grüne Wichtel winkten ins Publikum und aus Krappenhofen in der Gemeinde Seubersdorf waren Mexikaner nach Breitenbrunn gekommen. Wunderschöne Elfen mit Blütenkränzen im hellblauen Haar strahlten um die Wette, wandelndes Popcorn war eine süße Versuchung.

 

Am Ende des Faschingszuges marschierten die Breitenbrunner Gardemädels mit Majorin Louisa auf, die Hofnarren Thomas, Michael und Rene tanzten und hoch oben auf dem abschließenden Wagen nahm das Dreigestirn, Hofmarschall Simon, Prinzessin Anja und Prinz Tobias, die Huldigungen seiner Untertanen entgegen.

 

Zuschauern und Akteuren, allen waren der Spaß und die große Freude an dem Remmidemmi anzumerken. Die Mädchen und Buben am Straßenrand durften sich über Süßigkeiten freuen, die ihnen von Hand gereicht wurden. Und den Erwachsenen war es auch nicht zuwider, wenn ihnen das eine oder andere kleine Fläschchen zum Aufwärmen zugesteckt wurde. Aufwärmen konnte man sich außerdem im Zelt der Faschingsfreunde, an der "Feierdeifebar" der Stützpunktwehr, an der Bar der 1912er-Schützen im Schützenheim oder im Faschingscafé der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. Etwas für das Auge gab es beim Auftritt der Prinzengarde. Tosender Beifall und viel Jubel begleitete das Geschehen in Breitenbrunn.

DK

 

 

 

 

Werner Sturm