Beilngries
Zufahrt von Eichstätter Straße

23.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:54 Uhr

Beilngries - Mit einer kniffligen Anfrage haben sich die Mitglieder des Beilngrieser Bauausschusses am Freitagabend beschäftigt.

Es ging darum, ob für ein Privatgrundstück in der Unteren Weinbergstraße eine Zufahrt über die stark frequentierte Eichstätter Straße angelegt werden darf.

Bislang werden alle Grundstücke ausschließlich von der Unteren Weinbergstraße aus angefahren, von der Eichstätter Straße gibt es dort nur auf der anderen Seite zwei Abfahrten zu Betriebsgeländen. Man würde hier also einen "Präzedenzfall" schaffen, so Bürgermeister Alexander Anetsberger (CSU) - "und ich bin mir sehr sicher, dass weitere Anträge folgen werden".

Anlass für den aktuellen Antrag ist ein Vorhaben des Grundstücksbesitzers, eine Garage mit Heizraum zu errichten. Dies wäre aus Platzgründen nur in dem Abschnitt des Grundstücks möglich, der näher zur Eichstätter Straße liegt - und so müsste eine Anfahrt künftig von dort aus erfolgen.

Noch bis vor wenigen Monaten wäre ein solches Ansinnen wohl schnell wieder vom Tisch gewesen. Im Zuge des Umgehungsstraßenbaus wurde die Eichstätter Straße aber bekanntlich von einer Staatsstraße zu einer Ortsstraße herabgestuft. Und somit war nun auch die Stadt dafür zuständig, eine Entscheidung zu fällen. Bei einem Ortstermin nahmen die Mitglieder des Bauausschusses die Gegebenheiten in Augenschein. Christian Gerner (CSU), Mitglied des Stadtrats und Verkehrs-Beauftragter der Beilngrieser Polizei, gab eine Stellungnahme aus polizeilicher Sicht ab. Sofern der Bauherr alle verkehrs- und sicherheitsrelevanten Aspekte beachte, spreche grundsätzlich nichts dagegen, diesem Ansinnen stattzugeben. Dem folgte auch das gesamte Gremium - aller potenzieller Präzedenzwirkung zum Trotz.

Abgesegnet wurde darüber hinaus das Vorhaben eines privaten Antragstellers, am Untermühlweg ein Mehrfamilienhaus für insgesamt 17 Wohnungen zu errichten. Die Vorgaben des seit Kurzem rechtskräftigen einfachen Bebauungsplans sind eingehalten. Zugestimmt wurde außerdem drei Anträgen auf Dachausbau im Bereich Schlesierstraße/Platz der Heimat.

Außerdem besichtigten die Mitglieder des Bauausschusses die Baustelle am ehemaligen Amtsgericht. Und Anetsberger gab eine Stellungnahme ab zu dem jüngst im Stadtrat von Manfred Thoma (BL/FW) vorgebrachten Einwand, die Kosten für den geplanten Kindergartenneubau seien im Vergleich zu anderen Projekten dieser Art zu hoch (ausführliche Berichte folgen).

rgf